Mainz (agrar-PR) -
Stefan Hasenfuß aus Marnheim im Donnersbergkreis hat in diesem Jahr die qualitativ beste Braugerste in Rheinland-Pfalz angebaut. Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken kürte ihn am Donnerstag in Oppenheim zum Landessieger im Braugerstenwettbewerb und zeichnete ihn mit dem Staatsehrenpreis der Landesregierung aus. Gebietssieger in Rheinland-Nassau wurde Johann Ballmann aus Fleringen (Kreis Bitburg-Prüm) und in Rheinhessen hat Bernhard Storr aus Alzey-Dautenheim die beste Braugerste angebaut. „Braugerste ist ein landwirtschaftliches Qualitätsprodukt mit Tradition und Zukunft“, betonte Höfken. Für ihren Anbau seien Klima und Böden in Rheinland-Pfalz günstig. Darüber hinaus sei der Anbau von Braugerste auch ökologisch sinnvoll, da sie wenig Stickstoff benötige und damit einen sparsamen Düngereinsatz ermögliche.
„Kulturen wie die Braugerste sind in der Fruchtfolge unverzichtbar, zumal wir auf einem Drittel der Landesfläche überhöhte Nitratwerte im Grundwasser verzeichnen und Bodenerosionen zunehmen“, erklärte Höfken. Derzeit werde in Rheinland-Pfalz auf 40.000 Hektar Braugerste angebaut. Zwar sei die Fläche in den vergangenen 50 Jahren um ein Drittel zurückgegangen, aber in der gleichen Zeit seien die Erträge immer besser ausgefallen. Die Ministerin warb für den Anbau von Braugerste, aus der seit Jahrhunderten Malz für das Brauen von Bier hergestellt werde. Allein die Mälzereien in Rheinland-Pfalz benötigten jährlich rund 500.000 Tonnen Braugerste. „Ein Großteil davon wird aufgrund des hohen Kostendrucks und des Preiskampfs importiert. Unser Ziel muss es sein, dass die Gerste, die in Rheinland-Pfalz verarbeitet wird, wieder aus heimischer Produktion stammt.“ Dazu trage die Fördergemeinschaft bei, indem sie das Zusammenwirken der Landwirte, Mälzer und Brauer unterstütze und den Anbau der Braugerste organisatorisch, pflanzenbaulich, technisch und wissenschaftlich fördere. (mulewf-rlp)
