30.04.2010 | 00:00:00 | ID: 5600 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Bioöl steht in voller Blüte

Bad Kreuznach (agrar-PR) - Mit wenigen Tagen Verspätung im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt hat in weiten Bereichen von Rheinland-Pfalz die Rapsblüte begonnen. Nach dem Start in klimabegünstigten südlichen Niederungen, färben sich auch nach Norden hin die Felder ein. Da Raps zunächst an den Haupttrieben und erst nach und nach auch an den bis zu sechs Seitentrieben blüht, bleiben die leuchtend gelben Farbflecken dem Landschaftsbild zwei bis vier Wochen erhalten. Nach Mitteilung der Landwirtschaftskammer hat sich die Anbaufläche für Raps, der sowohl zu Speiseöl und Margarine als auch als Biotreibstoff, Schmier- und Hydrauliköl verarbeitet wird, gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Prozent auf 47.000 Hektar (Rheinland-Pfalz und Saarland) ausgedehnt und damit einen neuen Höchststand erreicht. In anderen Bundesländern wurden die Anbauflächen reduziert. Raps steht für die Ernte 2010 in Deutschland auf 1,46 Mio. Hektar (minus 0,4 Prozent).

Der lange und vergleichsweise schneereiche Winter hat den Pflanzen, deren Saat bereits Ende August/Anfang September ver­gangenen Jahres ausgebracht wurde, über weite Strecken nicht geschadet. Mancherorts werden aber Trockenschäden infolge geringer Niederschläge im September und Oktober und vereinzelt auch Ausfälle durch Fäulnis unter der nassen Schneedecke sichtbar. Der Witterungsverlauf im April war optimal und hat eine sehr gute Entwicklung der Bestände bewirkt. Auch bei weiterhin günstigem Vegetationsverlauf wird allerdings ein etwas geringerer Hektarertrag erwartet, so dass der Spitzenertrag von 2009 (186.000 t) nicht ganz erreicht werden dürfte.
In der EU wird auf über 6 Mio. ha Raps ange­baut. Die größte Anbaufläche in Deutschland hat Mecklenburg-Vorpommern mit 244.000 ha, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 172.000 ha und Bayern mit 155.000 ha.

Rapsanbaufläche in Rheinland-Pfalz
1980: weniger als 2.000 ha
1990: 28.000 ha.
2000: 33.000
2007 wurde mit einem Plus von 13,6 Prozent die 42.000 ha-Marke überschritten.
2008: 43.220 (+ 1,8 Prozent)
2009: 44.753 ha (+ 2,5 Prozent)

Rheinland-Pfalz ist das Flächenland mit der kleinsten Rapsanbaufläche. Theoretisch stünden hier von den rd. 400.000 ha Ackerland aufgrund der notwendigen Fruchtfolge maximal 80.000 ha für den Rapsanbau zur Verfügung.
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