06.08.2010 | 00:00:00 | ID: 6431 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Blumenfelder setzen bunte Akzente in der Landschaft - Ein gedeckter Tisch für Bienen und Wildinsekten

Stuttgart (agrar-PR) - Minister Rudolf Köberle MdL: „3000 Hektar Blüten bieten Bienen reichhaltiges Nahrungsangebot“
06.08.2010 Wer zur Zeit aufmerksam durch die Natur geht, entdeckt vielerorts im Land bunt blühende Ackerflächen, verbunden mit einem geschäftigen Treiben und einem sanften Summen: Zahlreiche Bienen und Wildinsektenarten nutzen die zahlreichen Blüten als abwechslungsreiche Nahrungsquelle. „Der Erfolg unserer Initiative ist deutlich sichtbar: Mehr als 3000 Hektar blühende Ackerflächen verstreut über das ganze Land bieten den Bienen und Wildinsekten ein reichhaltiges Nahrungsangebot und bereichern unsere einzigartige Kulturlandschaft“, sagte der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, am Freitag (6. August 2010) in Stuttgart.

Das Land fördert die Anlage der Blumenfelder mit 1,5 Millionen Euro durch das baden-württembergische Agrarumweltprogramm MEKA. Die beteiligten Landwirte verpflichten sich, über fünf Jahre eine spezielle Blühmischung zu säen. „Damit stellen wir Nachhaltigkeit und Biodiversität sicher“, betonte der Minister. „Baden-Württemberg ist Vorreiter und hat diese Maßnahme als erstes Bundesland angeboten.“ In der Zwischenzeit seien andere Bundesländer und der Bund diesem Beispiel gefolgt.

Bienen leisten ökologisch wertvollen Beitrag

Bienen und Wildinsekten tragen durch ihre Bestäubung in hohem Maße zur Sicherung und Erhöhung der Erträge in der Landwirtschaft und in privaten Obstwiesen und Hausgärten bei. Auch bei der Bestäubung von Wildpflanzen leisten sie einen ökologisch wertvollen Beitrag. „Gerade in der aktuellen Jahreszeit bieten landwirtschaftliche Flächen ein geringes Nahrungsangebot. Die Getreidebestände sind geerntet oder reifen gerade ab, der besonders blütenreiche erste Aufwuchs der Wiesen ist meist bereits abgemäht und die Linden sind verblüht. Das Land fördert daher die derzeit in voller Blüte stehenden Ackerflächen als Ausgleich in dieser nahrungsärmeren Zeit“, sagte der Minister. Die Landwirte hätten auf diesen Flächen auf den Anbau von Nutzpflanzen wie Getreide verzichtet und im Frühjahr gezielt Blühmischungen angesät. „Die Landwirte leisten mit den Bienenweiden einen erheblichen Beitrag zur Sicherung des Bienen- und Wildinsektenbestandes.“

Spezielle Blühpflanzen-Mischungen

Die Zusammenstellung der Blühpflanzen-Samenmischungen sei vom Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) in Abstimmung mit der Landesanstalt für Bienenkunde gezielt auf die Bedürfnisse der Bienen abgestimmt worden. Unterschiedliche Blüh- und Trachtpflanzen, wie beispielsweise Buchweizen, Kornblume, Sonnenblume, Phacelia oder Malve, würden damit als Blühkomposition ausgesät, um ein reichhaltiges und möglichst lang anhaltendes Nahrungsangebot sicherzustellen. „Ganz nebenbei sorgt die Landwirtschaft so für herrlich anzusehende Farbtupfer in der Landschaft, die gleichzeitig Bodenbrütern und dem Niederwild Deckungsmöglichkeiten bieten“, betonte der Minister.
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