25.05.2009 | 00:00:00 | ID: 667 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Deutlicher Flächenrückgang bei Sommergerste

Stuttgart (agrar-PR) - Trotz des langen und kalten Winters kaum Auswinterungsverluste
Einen erheblichen Flächenrückgang für Sommergerste stellen die Betriebsberichterstatter des Statistischen Landesamtes fest. Danach ist Ende April die Anbaufläche von Sommergerste gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf 74 400 Hektar (ha) zurückgegangen. Als Gründe werden die hervorragenden Aussaatbedingungen im Herbst 2008 für die konkurrierenden Winterungen und die ungünstige Erlössituation in der Verwendung als Braugerste angeführt. Beim Hafer setzte sich der langjährige Abwärtstrend mit einem Minus von 13 Prozent auf knapp 25 000 ha verstärkt fort: Die wichtigsten Wintergetreidearten Winterweizen (235 700 ha) und Wintergerste (105 500 ha) konnten ihre herausragende Stellung behaupten.

Gewinner im Wettbewerb um die Ackerfläche sind mit Triticale (+6 Prozent; 23 400 ha) und Silomais (+9 Prozent; 96 700 ha) zwei Fruchtarten, die ursprünglich ausschließlich als Futtermittel dienten, heute aber zunehmend als Substrat in der Biogasproduktion und damit der Energiegewinnung Verwendung finden. Der Anbau von Winterraps wurde auch ohne obligatorische Flächenstilllegung deutlich ausgedehnt (+13 Prozent; 80 400 ha), während bei Körnermais (-2 Prozent; 76 000 ha) leichte Einschränkungen zu verzeichnen sind.

Die obigen Angaben müssen aufgrund der vergleichsweise begrenzten Zahl an Berichterstattern noch als vorläufige Anbautendenzen angesehen werden. Auf breiter statistischer Basis abgesicherte Daten über den tatsächlichen Anbau auf dem Ackerland liefert die Bodennutzungshaupterhebung 2008, deren erste Ergebnisse voraussichtlich Ende Juli vorliegen werden. Trotz des langen und kalten Winters waren kaum Flächen der überwinternden Getreidearten und von Raps von Auswinterung betroffen und mussten neu bestellt werden. Schäden wurden aber verbreitet durch Wildschweine verursacht. Nach dem späten Start entwickelten sich die Pflanzenbestände rasch. Angesichts der aktuellen Niederschläge dürfte die Frühjahrstrockenheit kaum bleibende Spuren hinterlassen.
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