18.08.2011 | 16:31:00 | ID: 10434 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Die Ernte fiel ins Wasser

Bonn (agrar-PR) - Die Landwirte hatten es eilig in den vergangenen Tagen. Sobald sich die dunklen Regenwol­ken verzogen hatten und es ein paar Tage trocken war, fuhren die Bauern im Rheinland mit den Mähdreschern übers Feld.
Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mitteilt, waren die Vegetationsbedingungen selten so schwierig wie in diesem Jahr. Nach dem viel zu trockenen Frühjahr machte der verregnete Sommer den Bauern bei ihrer Raps- und Weizen­ernte einen Strich durch die Rechnung.

„Die Erntebedingungen in diesem Jahr waren eine Katastrophe“, bestätigt auch Heiner Wurm vom Marktreferat der Landwirtschaftskammer NRW. „Die Erntearbeiten wurden ständig unterbrochen, was Zeit und Geld kostet. Die Bau­ern nutzten jede trockene Stunde zum Ernten.“ In diesem Jahr hätten die Landwirte deutlich mehr Arbeitszeit in die Ernte investieren müssen, beschreibt er die Situation. „Oft sahen sich Landwirte gezwungen, das zwar reife, aber noch feuchte Korn zu ernten, so dass die Trock­nungsanlagen zum Zuge kommen mussten. Das bedeutet natürlich höhere Kosten“, so Wurm.

Nach Angaben des RLV stand im Rheinland Anfang der Woche noch rund ein Drittel des Weizens auf den Feldern. Die Weizenerträge schwankten sehr stark. Je nach Bodenqualität hätten im Rheinland zwischen 50 und in der absoluten Spitze in einigen Fällen doch noch  110 dt/ ha geerntet werden können. Der durchschnittliche Ertrag liegt nach Berechnungen der Land­wirtschaftskammer NRW bei rund 75 bis 80 dt/ ha. Insgesamt hätten die rheinischen Land­wirte bisher rund 10 % weniger Weizen geerntet als im vergangenen Jahr.

Auch bei Stroh werde es eng, hebt der RLV hervor. Rund 20 % weniger stehe in diesem Jahr zur Verfügung, die Qualitäten seien aufgrund der Niederschläge schlecht. Beim Heu fehlten sogar 40 bis 50 %. Es sei schwer, eine ausreichende Raufutterversorgung sicher zu stellen.  Beim Raps konnten nach RLV-Angaben 35 dt/ha und in Ausnahmefällen bis zu 60 dt/ha im Rheinland geerntet werden. Insgesamt werde die Erzeugung von Raps in NRW rund 20 % weniger als im Vorjahr betragen, da sich die Frühjahrstrockenheit noch gravierender als beim Getreide ausgewirkt habe. (rlv)
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