18.07.2011 | 11:35:00 | ID: 10140 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

DRV bleibt bei skeptischer Einschätzung der Ernte 2011: Getreide wird auf 41,2 Mio. t (- 6,4 %), Raps auf 4,3 Mio. t (- 25 %) veranschlagt

Berlin (agrar-PR) - Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat seine Schätzung zur Getreideernte 2011 gegenüber dem Vormonat nur leicht nach oben korrigiert.
Die für den Vegetationsverlauf relativ günstigen Witterungsbedingungen im Juni mit ergiebigen Niederschlägen haben die Kornfüllung und Ertragsbildung insbesondere bei Sommergetreide und regional auch bei Weizen begünstigt. Zu spät kam der Regen jedoch für Gerste und Raps. Im Vergleich zum Vorjahr erwartet der DRV in Deutschland mit 62,4 dt/ha knapp 7 Prozent niedrigere Getreide-Durchschnittserträge.

Nach jüngsten Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes wurde die Getreidefläche um 0,3 Prozent bzw. rund 80.000 ha gegenüber dem Vorjahr ausgedehnt. Die vom DRV erwartete Erntemenge von 41,2 Mio. t Getreide wird das Ergebnis des Vorjahres (44,0 Mio. t) um voraussichtlich 2,8 Mio. t und damit mehr als 6 Prozent verfehlen.

Allerdings werden die Erntemengen sehr unterschiedlich ausfallen. In einigen Regionen sind die ersten Ergebnisse überaus enttäuschend. Insbesondere die anhaltende Trockenheit von März bis Mai verursachte vor allem auf leichten Böden in den nord- und ostdeutschen Bunesländern Ertragseinbußen. Günstiger sind die Prognosen für die besseren Standorte mit höherem Wasserhaltevermögen. Landwirte und Genossenschaften hoffen dringend auf trockenes Erntewetter, damit die Bestände ohne Qualitätsverluste eingebracht werden können.

Bei Winterraps werden die Folgeschäden der Trockenperiode im Frühjahr deutlicher ausfallen. Den bundesweiten Durchschnittsertrag taxiert der DRV auf 31,3 dt/ha. Dies wären knapp 8,0 dt/ha oder 20 Prozent weniger als 2010. Bleibt es bei der unbeständigen Witterung, befürchtet der DRV Auswuchsprobleme bei der empfindlichen Ölsaat. Das Erntegut sollte deshalb möglichst schnell verarbeitet werden, damit nicht weitere Qualitätsverluste durch die Einlagerung entstehen.

Da die Rapsfläche um 6,6 Prozent oder knapp 90.000 ha auf 1,36 Mio. ha eingeschränkt wurde, erwartet der DRV eine Rapsernte von nur 4,3 Mio. t. Damit wird das Vorjahresergebnis von 5,7 Mio. t um 25 Prozent verfehlt. (drv)

 
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