15.03.2012 | 14:15:00 | ID: 12443 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Düngung: Adrenalin für müde Pflanzen

Oldenburg (agrar-PR) - Die Vegetationsruhe auf Niedersachsens Äckern geht zu Ende.
Der diesjährige kurze, aber heftige Winter mit starken Kahlfrösten Anfang Februar hat den Kulturen viel Kraft gekostet, so die Landwirtschaftskammer Niedersachsen in einer Presseerklärung. Betroffen sind nach Angaben der Kammer vor allem die Wintergetreide- und Winterrapsbestände.

Winterraps hat bis zu 50 Prozent der Blattmasse verloren. Viele Wintergetreidebestände zeigen aufgrund der erfrorenen Blätter eine braun-gelbe Färbung. Es bleibt noch abzuwarten, ob die Kulturen einen bleibenden Schaden erlitten haben. Erste Anzeichen deuten darauf hin, dass die Folgen nicht so dramatisch ausfallen werden wie anfangs befürchtet.

Um den winterschwachen Ackerkulturen den Start ins neue Vegetationsjahr zu erleichtern, werden sie jetzt mit den notwendigen Nährstoffen, besonders Stickstoff (N), versorgt. Das geschieht über Mineraldünger oder organische Dünger wie Gülle oder Gärreste.

Die Menge richtet sich nach dem Bedarf der Pflanze (Sollwert) und dem pflanzenverfügbaren Stickstoff im Wurzelraum. Der Sollwert variiert je nach Kultur und Bodenart. Dieser Wert wurde in vielen Dauerversuchen ermittelt. Der Nährstoffvorrat im Wurzelbereich lässt sich im zeitigen Frühjahr über eine Bodenprobe, die Auskunft über den enthaltenen mineralischen Stickstoff - Nmin - gibt, feststellen. Die Differenz aus Sollwert und Bodenvorrat bestimmt die Düngermenge und wird, in bis zu drei Gaben verteilt, auf die Kulturen ausgebracht.

Die notwendige Düngermenge lässt sich bei mineralischen Düngern am einfachsten ermitteln, denn deren Nährstoffgehalte sind bekannt. Etwas anders sieht das bei organischen Düngern wie Gülle oder Gärresten aus. Ihre Nährstoffgehalte unterscheiden sich bei Gülle nicht nur nach Tierart, also zum Beispiel Rinder- oder Schweinegülle, sondern auch nach der Art des Futters und/oder des Wassergehaltes der Gülle.

Bei Gärresten aus Biogasanlagen hängen die Nährstoffgehalte von den vergorenen Substraten ab. Um verlässliche Werte zu bekommen, lassen Landwirte die Nährstoffgehalte untersuchen. (lwk-ns)
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