29.07.2016 | 12:30:00 | ID: 22696 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Durchschnittliche Getreideernte 2016

Stuttgart (agrar-PR) - Baden‑Württemberg: Ernte von rund 30,2 Millionen Dezitonnen in erwartet
Die Getreideernte 2016 wird nach Einschätzung der ehrenamtlichen Ernteberichterstatter von Ende Juni/Anfang Juli voraussichtlich auf dem Niveau des langjährigen Mittels liegen.

Der erwarteten Erntemenge in Höhe von 30,2 Millionen Dezitonnen liegt nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes ein mittlerer Flächenertrag von voraussichtlich 70,9 Dezitonnen je Hektar (dt/ha, alle Getreidearten ohne Körnermais) zugrunde. Dieser Ertrag liegt um gut 2 dt/ha über den 68,6 dt/ha des Vorjahres und übertrifft auch die 67,2 dt/ha, die sich im Sechsjahresmittel 2010/2015 errechnen.

Gegenläufig auf die Erntemenge wirken die im Vergleich zum Vorjahr festzustellenden Anbauverschiebungen auf dem Ackerland: der Getreidebau wurde insgesamt etwas zurückgenommen. Federn lassen mussten insbesondere Sommergerste (53.700 ha) und Hafer (18.300 ha) um jeweils rund ein Zehntel, und abgeschwächt auch Winterweizen (223.400 ha; -3,5 Prozent). Wintergerste (91.400 ha; -0,5 Prozent) konnte sich nahezu behaupten, Triticale (23.300 ha; +9,7 Prozent) sogar deutlich zulegen. Die auf der Basis der vorläufigen Ergebnisse zum Getreideanbau errechnete Getreideernte (ohne Körnermais) von 30,2 Millionen dt (= 3,02 Millionen Tonnen) entspricht exakt der langjährigen Durchschnittsernte der letzten sechs Jahre.

Bei Winterraps, der mit Abstand wichtigsten Ölfrucht im Land, liegen die Ertragserwartungen bei 41 dt/ha. Im Vorjahr wurde mit 40,8 dt/ha ein ähnliches Ergebnis bei vergleichsweise hohem Ölgehalt von 44,7 Prozent erzielt.Mit Spannung werden die nächste Schätzung Ende Juli/Anfang August sowie die Probeschnitt- und Volldruschergebnisse der »Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung« Ende August erwartet. Dann wird sich zeigen, welche Auswirkungen die anhaltenden und starken Regenfälle im Mai und Juni auf das endgültige Ernteergebnis bei Getreide haben. Viele Flächen konnten über Wochen nicht befahren werden, so dass Pflanzenschutzmaßnahmen oft nicht oder nicht termingerecht durchgeführt werden konnten. Landesweit wird demzufolge auch von starkem Pilzdruck und Virenbefall berichtet. Punktuell treten Staunässe sowie bedingt durch Starkregen Bodenverschlämmungen und in der Folge Sauerstoffmangel in den Böden auf.
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