13.07.2015 | 08:05:00 | ID: 20684 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Eiweißstrategie zeigt erste Erfolge - Verwertung muss gesichert sein

Schwerin (agrar-PR) - Der Anbau von großkörnigen Leguminosen hat sich zur Ernte 2015 gegenüber den Vorjahren fast verdreifacht. So schwankte dieser in den Jahren 2010 bis 2014 zwischen gut 5.000 ha und knapp 6.200 ha.
In 2015 sind nach ersten Schätzungen des LU in MV auf 15.300 ha großkörnige Leguminosen in das Feld gestellt worden. Nach Einschätzung von Experten haben sich die Bestände gut entwickelt und lassen eine zufriedenstellende bis gute Leguminosenernte erwarten.

„Das zeigt, dass unser Förderprogramm vielfältige Fruchtarten als Agrarumweltmaßnahme von den Landwirten gut angenommen worden ist und das Greening Wirkung zeigt“, so Dr. Peter Sanftleben, Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz.

Der stärkere Anbau von Eiweißpflanzen leistet einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Landwirtschaft. So haben Leguminosen eine positive Wirkung auf Bodenleben und –Struktur, binden Stickstoff und erhöhen bei vielfältigen Fruchtfolgen die Selbstregulation des Agroökosystems und sind gleichzeitig wertvolle Bienenweiden. „Doch leider mussten wir feststellen, dass die Verwertung der großkörnigen Leguminosen, wie Erbsen, Ackerbohnen, Lupinen und Sojabohnen durch den Landhandel und die Futtermittelunternehmen noch nicht zufriedenstellend ist. Hier sehen wir noch Potential“, unterstrich der Staatssekretär.

An die Futtermittelunternehmen und den Landhandel appelliert Staatssekretär Dr. Peter Sanftleben eindringlich, die Chance der gestiegenen regionalen Eiweißfutterproduktion zu nutzen und mit den Landwirten bei der Vermarktung fair zu verhandeln.

„Das Argument, die Mengen der produzierten Eiweißpflanzen seien zu gering, um eine entsprechende gesonderte Verwertung organisieren und für beide Seiten auskömmliche Preise zahlen zu können, zählt dieses Jahr nicht mehr“, argumentiert Dr. Sanftleben. Jetzt ist die Grundlage für Produktlinien geschaffen, die sich durch regionale Produktion auf regionaler Futtergrundlage und Gentechnik-Freiheit auszeichnen. Diese Entwicklung muss durch eine reibungslose Vermarktung stabilisiert werden.

Bereits 2013 hat Minister Dr. Till Backhaus die Entwicklung eines Modell- und Demonstrationsnetzwerkes zum Lupinenanbau auf den Weg gebracht. Ein entsprechender Projektantrag wurde im Herbst 2014 durch die BLE bewilligt und wird mit Mitteln des BMEL für gut 3 Jahre gefördert. Aufgabe des überregional agierenden Netzwerkes ist die Ausweitung und Verbesserung des Anbaus und der Verwertung von Lupinen in Deutschland.

Das Lupinennetzwerk unter Federführung der Landesforschungsanstalt MV wird am 15. Juli 2015 gemeinsam mit dem Erzeugerzusammenschluss Fürstenhof einen Feldtag zum Lupinenanbau in 17179 Gnoien durchführen. (regierung-mv)
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