27.07.2015 | 12:00:00 | ID: 20774 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Erste Erntevorschätzung 2015

Erfurt (agrar-PR) - Thüringer Landwirte erwarten eine unterdurchschnittliche Getreideernte
Nach ersten Schätzungen der Ernte- und Betriebsberichterstatter vom Juni 2015 wird eine Getreideernte (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix sowie ohne anderes Getreide zur Körnergewinnung) von 2,1 Millionen Tonnen erwartet und liegt damit um 26 Prozent bzw. 0,7 Millionen Tonnen unter der Rekordernte des Vorjahres.

Das langjährige Mittel der Jahre 2009 bis 2014 wird um 0,4 Millionen Tonnen bzw. 16 Prozent unterschritten. Der Flächenertrag liegt nach ersten Berechnungen des Thüringer Landesamtes für Statistik mit 6,0 Tonnen je Hektar um 25 Prozent unter dem Rekordertrag von 7,9 Tonnen je Hektar im Jahr 2014 und um 13 Prozent unter dem langjährigen Mittel (D 2009/2014: 6,9 Tonnen je Hektar).

Nach vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung steht in diesem Jahr das Getreide auf 355.500 Hektar und damit liegt die Anbaufläche um 2 300 Hektar bzw. knapp ein Prozent unter der des Vorjahres und 13 Tausend Hektar bzw. drei Prozent unter dem langjährigen Mittel der letzten sechs Jahre.

Für Winterweizen, der auf 220.100 Hektar steht, wird ein unter dem Vorjahresniveau (8,3 Tonnen je Hektar) liegender Hektarertrag von 6,2 Tonnen eingeschätzt. Im langjährigen Mittel wurden 7,2 Tonnen vom Hektar geerntet. Die diesjährige Erntemenge würde nach den jetzigen Berechnungen bei 1,4 Millionen Tonnen (2014: 1,8 Millionen Tonnen) liegen.

Bei Roggen und Wintermenggetreide wird von den Thüringer Landwirten ein Hektarertrag von 5,9 Tonnen erwartet. Dieser würde um 1,6 Tonnen unter dem Ertrag des Vorjahres und um 0,6 Tonnen unter dem Mittel der letzten sechs Jahre liegen. Bei einer Anbaufläche von 9.500 Hektar wurde eine Erntemenge von 55,9 Tausend Tonnen errechnet.

Mit einem erwarteten Flächenertrag von 5,6 Tonnen je Hektar wird Triticale, eine Kreuzung zwischen Winterweizen und Roggen, den Vorjahresertrag (7,1 Tonnen je Hektar) um 21 Prozent unterbieten. Das durchschnittliche Ertragspotential der Jahre 2009 bis 2014 von 5,9 Tonnen je Hektar wird um vier Prozent verfehlt. 

Wintergerste, mit deren Ernte begonnen wurde, wird auf 70.600 Hektar angebaut und der Flächenertrag mit 6,0 Tonnen je Hektar eingeschätzt. Damit liegt der diesjährige Hektarertrag um 27 Prozent unter dem Rekordertrag des Jahres 2014 und 15 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten sechs Jahre.

Bei Sommergerste rechnen die Landwirte mit einem Hektarertrag von 4,7 Tonnen, der damit um 26 Prozent unter dem Vorjahresertrag und 15 Prozent unter dem langjährigen Mittel liegen würde. Die erwartete Erntemenge von 137 Tausend Tonnen liegt aufgrund des niedrigeren Hektarertrages trotz einer um fünf Prozent erweiterten Anbaufläche um 39 Tausend Tonnen unter der Ernte des Vorjahres.

Für Hafer, der auf 3.700 Hektar angebaut wird, schätzen die landwirtschaftlichen Betriebe den Hektarertrag mit 3,4 Tonnen ein. Das wären 17 Prozent bzw. 23 Prozent weniger als 2014 bzw. dem Durchschnitt der Jahre 2009 bis 2014. Die Erntemenge würde 13 Tausend Tonnen betragen.

Bei Winterraps wird mit einer Ernte von 3,3 Tonnen vom Hektar gerechnet und liegt damit um 25 Prozent unter dem Vorjahreswert und 14 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt. Nach den Ergebnissen dieser Junischätzung würde die Erntemenge bei 372 Tausend Tonnen liegen.

Bitte beachten: 94 Prozent der befragten Landwirte beurteilten die diesjährige Niederschlagsmenge als zu gering. Je nach weiterem Witterungsverlauf kann die tatsächlich eingefahrene Ernte von dieser Vorschätzung abweichen.
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