03.05.2011 | 14:15:00 | ID: 9300 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Frühjahrsbestellung 2011: Mehr als ein Zehntel des Winterrapses umgebrochen

Schwerin (agrar-PR) - Im Sommer dieses Jahres sind in Mecklenburg-Vorpommern voraussichtlich 555.800 Hektar Getreide und 227.400 Hektar Raps zu ernten.
Wie das Statistische Amt kurz vor Abschluss der Frühjahrsbestellung weiter mitteilt, mussten die Landwirte 11 Prozent des im Herbst auf 250.100 Hektar gedrillten Winterrapses umbrechen. Die Auswinterung von Getreide hingegen war relativ gering. Flächengewinne im Vergleich zum Vorjahr verbuchten vor allem Sommergerste, Hafer und Sommerraps.

Späte Aussaat des Rapses im Herbst und damit ungenügende Vorwinterentwicklung, hoher Krankheitsdruck durch feuchte Witterung, schließlich Wechsel- und Kahlfröste im Februar verursachten massive Blattverluste und führten zu schwachen Beständen. Von den ursprünglich gedrillten rund 250.100 Hektar Winterraps (Anbau zur Ernte 2010: 251.900 Hektar) mussten 27.700 Hektar bzw. 11,2 Prozent umgebrochen werden. Ein flächenmäßiger Ausgleich durch Sommerraps erfolgte auf lediglich 5.000 Hektar, sodass sich die diesjährige Erntefläche des Rapses auf 227.400 Hektar belaufen wird, 10 Prozent weniger als im Vorjahr. Das entspricht dennoch einem Anteil am Ackerland von 21 Prozent.

Beim Wintergetreide waren die Auswinterungsschäden vergleichsweise gering, obgleich auch hier späte Drilltermine und früher Wintereinbruch eine ungenügende Vorwinterentwicklung zur Folge hatten. Nur 0,3 Prozent der Herbstaussaatfläche wurden umgebrochen, sodass im Sommer insgesamt 526.400 Hektar zu ernten sein werden. Die Winterweizenfläche blieb mit 346.700 Hektar auf dem Niveau von 2010. Roggen legte um gut 5 Prozent auf 66.100 Hektar zu. Der Anbaurückgang von Triticale setzte sich mit knapp 20 Prozent zum Vorjahr auf nur noch 12.300 Hektar unvermindert fort. Auch Wintergerste verlor 12 Prozent an Fläche und nimmt 101.300 Hektar ein.

Der Anbau von Sommergetreide, das 2010 von lediglich 12.400 Hektar zu ernten war, verdoppelte sich zwar auf 24.800 Hektar, jedoch mit erheblichen Unterschieden zwischen den einzelnen Arten. Während sich die Fläche von Sommergerste auf 13.300 Hektar gegenüber dem Vorjahr fast verdreifachte und Hafer auf 9.400 Hektar (+ 68 Prozent) gedrillt wurde, verringerte sich der Anbau von Sommerweizen um 13 Prozent auf landesweit rund 2.000 Hektar.

Ein Flächengewinn um 47 Prozent auf 9.100 Hektar konnte bei dem Getreide festgestellt werden, das mit dem Verwendungszweck Ganzpflanzenernte und damit zumeist für Ganzpflanzensilage bestellt wurde.

Wiederum ausgedehnt wurde der Anbau von Silomais. Er nimmt in diesem Jahr eine Fläche von 152.000 Hektar ein, 13,4 Prozent mehr als im Vorjahr.

Zuckerrüben sind 2011 von 27.000 Hektar zu ernten; das ist ein Zehntel mehr als 2010.

Noch unsicher sind Angaben zur Flächenentwicklung bei Kartoffeln. Nach dem Anbautief im vergangenen Jahr mit landesweit nur 13.900 Hektar haben sich offensichtlich viele Landwirte entschlossen, die Kartoffelerzeugung in ihrem Betrieb wieder aufleben zu lassen. So ist durchaus damit zu rechnen, dass der Zuwachs an Fläche bei 10 Prozent oder darüber liegen wird.

Den Flächenangaben zur Ernte liegen vorläufige Werte zugrunde. Umfassende Daten zum Anbau auf dem Ackerland veröffentlicht das Statistische Amt im August. (statistik-mv)
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