31.12.2010 | 09:00:00 | ID: 7548 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Gemüseernte in Bayern 2010

München (agrar-PR) - In Bayern wurden 2010 auf knapp 12.200 Hektar eine Vielzahl von Gemüsearten im Freiland angebaut.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung mitteilt, entfielen fast zwei Drittel der Anbaufläche auf Spargel, Speisezwiebeln, Einlegegurken, Salate verschiedenster Sorten, Möhren/Karotten sowie Weißkraut. Nach der sehr guten Ernte 2009 blieben die Hektarerträge und damit auch die Erntemengen aufgrund der ungünstigen Witterung heuer meist deutlich zurück. Dies gilt insbesondere für das Kohl-, Blatt- sowie Zwiebelgemüse. Dem entgegen wurden bei Einlegegurken, Möhren/Karotten sowie Spargel auch dieses Jahr überdurchschnittliche Erträge erzielt.

Die Gemüsebauern in Bayern bestellten nach den Ergebnissen der repräsentativen Gemüseanbauerhebung im Jahr 2010 rund 12.200 ha Anbaufläche mit Freilandgemüse. Knapp 65 Prozent der Anbaufläche entfielen auf Spargel (1.855 ha), Speisezwiebeln (1.526 ha), Einlegegurken (1.392 ha), Salate verschiedenster Sorten (1.097 ha), Möhren/Karotten (1 037 ha) sowie Weißkraut (943 ha).

Aufgrund der ungünstigen Witterungsverhältnisse in diesem Jahr, fielen die Erträge vieler Gemüsearten überwiegend deutlich geringer aus, als im guten Erntejahr 2009. Von den flächenmäßig bedeutendsten Gemüsearten gelang lediglich bei der Gemüsesorte Möhren/ Karotten eine Ertragssteigerung gegenüber dem Vorjahr von 6,4 Prozent auf fast 492 Dezitonnen je Hektar(dt/ha), dem seit sechs Jahren zweithöchsten Ertrag. Bei der Erntemenge wurde mit 51.000 t gleichfalls das bisher zweitbeste Ergebnis seit sechs Jahren erzielt. Dies waren 16 Prozent mehr als im Vorjahr.

Auch bei den Einlegegurken gelang es, sowohl beim Ertrag mit 839 dt/ha, als auch bei der Erntemenge mit 116.800 t, das zweithöchste Ergebnis seit sechs Jahren zu erzielen. Der Ertrag blieb zwar um 4 Prozent hinter dem vorjährigen Spitzenergebnis zurück, dank einer zehnprozentigen Ausweitung der Anbaufläche wurde die Vorjahresernte jedoch um fast 6 Prozent übertroffen.

Trotz der kühlen und feuchten Witterung konnte 2010, aufgrund bereits vielfach genutzter wetterunabhängiger Anbautechniken unter Folientunneln, auch beim Spargel ein überdurchschnittlicher Hektarertrag von fast 47 dt erreicht werden, was eine Ernte von 8.700 t ermöglichte. Damit wurde zwar das Rekordergebnis des Vorjahres sowohl beim Ertrag als auch bei der Erntemenge um jeweils ein Sechstel verfehlt, das langjährige Mittel der vorangegangenen sechs Jahre wurde jedoch um 4,3 Prozent (Ertrag) bzw. 8,5 Prozent (Erntemenge) übertroffen.

Unterdurchschnittlich fiel dagegen mit 65.800 t die Ernte bei Speisezwiebeln, der Gemüseart mit der zweithöchsten Anbaufläche in Bayern, aus. Das mehrjährige Mittel der Jahre 2004 bis 2009 (78 400 t) wurde um rund 16 Prozent unterschritten, was allerdings überwiegend auf eine um rund 15 Prozent reduzierte Anbaufläche zurückzuführen ist. Der Vorjahresertrag wurde um 13 Prozent, die entsprechende Erntemenge um 23 Prozent verfehlt. Auch für das Kohlgemüse war 2010 ein schlechtes Jahr. Je nach Kohlart lagen die Hektarerträge zwischen knapp 12 Prozent (Rotkraut) und fast 20 Prozent (Kohlrabi) niedriger als im Jahr zuvor. Auch im Vergleich zum langjährigen Mittel der vorangegangenen sechs Jahre blieben die meisten Kohlarten deutlich unter dem Durchschnittsertrag. Lediglich beim Weiß- und Rotkraut wurde das langjährige Mittel um jeweils rund 1,5 Prozent übertroffen.

Ein ähnliches Bild zeigt sich auch beim Salatanbau. Je nach Salatsorte sank der Hektarertrag gegenüber 2009 zwischen knapp 6 Prozent beim Endiviensalat und gut 18 Prozent beim Eissalat. Die gleichzeitige Reduzierung der Anbaufläche bei allen flächenmäßig bedeutenden Salatsorten führte bei der Erntemenge binnen Jahresfrist zu beachtlichen Rückgängen zwischen fast 17 Prozent (Endiviensalat) und gut 32 Prozent (Lollosalat). Der Kopfsalat war auch 2010 mit 362 ha die meistangebaute Salatsorte. Mit knapp 9.800 t blieb die Kopfsalaternte um fast 22 Prozent unter dem Vorjahresniveau, eine Folge des Ertragsrückgangs um 15 Prozent und einer Flächenreduzierung um fast 8 Prozent. (LfStaD)
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