02.01.2012 | 05:00:00 | ID: 11785 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Gemüseernte in Bayern 2011

München (agrar-PR) - Spitzenerträge bei Spargel, Zwiebeln, Einlegegurken, Weiß- und Rotkraut

In Bayern wurden 2011 auf 13.400 Hektar viele Gemüsearten im Freiland angebaut. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung mitteilt, entfielen gut sechs Zehntel der Anbaufläche auf Spargel, Speisezwiebeln, Salate verschiedenster Sorten, Einlegegurken, Weißkraut sowie Möhren und Karotten. Beim Spargel wurde aufgrund eines Spitzenertrags von 58,7 Dezitonnen je Hektar eine Rekordernte von 12.200 Tonnen (t) "gestochen". Aufgrund neuer Höchsterträge wurden auch bei Speisezwiebeln (92.600 t), Weißkraut (91.000 t) sowie Rotkraut (44.700 t) Rekordernten eingebracht. Bei den übrigen Gemüsearten konnten ebenfalls meist überdurchschnittliche Hektarerträge erzielt werden. Lediglich bei einigen Kohlsorten (Brokkoli, Blumenkohl und Kohlrabi) sowie beim Spinat blieben Ertrag und Ernte unter dem langjährigen Mittel der letzten sechs Jahre.

Die Gemüsebauern in Bayern bestellten gemäß repräsentativer Gemüseanbauerhebung im Jahr 2011 rund 13.400 ha Anbaufläche mit Freilandgemüse. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete dies eine Zunahme um knapp 600 ha bzw. 4,6 Prozent. Rund 62 Prozent der Anbaufläche entfielen auf Spargel (2.088 ha), Speisezwiebeln (1.640 ha), Salate verschiedenster Sorten (1.359 ha), Einlegegurken (1.268 ha), Weißkraut (994 ha) sowie Möhren und Karotten (982 ha).

Nach den Ergebnissen der Ernte- und Betriebsberichterstattung war 2011 ein gutes Erntejahr mit überwiegend hohen Hektarerträgen. Eine Spitzenernte von 12 200 Tonnen (t) gelang beim „Edelgemüse“ Spargel. Das Vorjahresergebnis (8.700 t) konnte um fast 41 Prozent, die bisherige Rekordernte aus dem Jahr 2009 (10.400 t) um 17,6 Prozent übertroffen werden. Ausschlaggebend hierfür war eine gut 12 Prozent höhere Anbaufläche und ein neuer Rekordertrag von 58,7 Dezitonnen je Hektar (dt/ha), der den bisherigen Spitzenwert (56,1 dt/ha) aus dem Jahr 2009 um 4,6 Prozent übertraf.

Spitzenerträge wurden 2011 auch bei Speisezwiebeln (564,5 dt/ha), Einlegegurken (928,3 dt/ha), Weißkraut (916,1 dt/ha) sowie Rotkraut (724,3 dt/ha) erzielt. Gleichzeitig konnten auch Rekordernten von 92 600 t bei Speisezwiebeln, 91.000 t beim Weißkraut und 44.700 t beim Rotkraut eingefahren werden.

Trotz reduzierter Anbaufläche, zwischen gut 5 und knapp 7 Prozent, wurde die Durchschnittsernte der letzten sechs Jahre bei den Speisezwiebeln um 23,3 Prozent und bei den Einlegegurken um 14,7 Prozent übertroffen. Unterdurchschnittlich fiel von den flächenmäßig bedeutendsten Gemüsearten dagegen die Ernte bei den Möhren und Karotten mit knapp 46.300 t aus. Das mehrjährige Mittel der Jahre 2005 bis 2010 (50.500 t) wurde trotz guter Hektarerträge um 8,4 Prozent unterschritten, was auf eine um 11 Prozent reduzierte Anbaufläche zurückzuführen ist.

Beim Salatanbau war der Eissalat erstmals die meist angebaute Salatsorte in Bayern. Mit knapp 380 ha hat sich die Anbaufläche während der vergangenen fünf Jahre mehr als verdoppelt. Mit der bisher zweithöchsten Ernte von 12.600 t wurde das mäßige Vorjahresergebnis (7.000 t) um 80 Prozent und das Mittel der Jahre 2005 bis 2010 (8.000 t) - mit fast 55 Prozent höherer Anbaufläche - um 57 Prozent übertroffen. Beim Kopfsalat wurde 2011 mit 333 dt/ha der bisherige Spitzenertrag aus dem Jahr 2008 erreicht. Dies ermöglichte eine Kopfsalaternte von 12.200 t, was gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 25 Prozent bedeutet.

Verglichen mit der Durchschnittsernte der vergangenen sechs Jahre (13.600 t) konnte damit jedoch nur ein Rückgang um gut ein Zehntel verzeichnet werden. Die Verminderung der Anbaufläche um ein Sechstel konnte, durch eine gleichzeitig erfolgte Ertragssteigerung um 7,5 Prozent, nur zum Teil ausgeglichen werden. Auch die weiteren Gemüsearten brachten meist überdurchschnittliche Hektarerträge. Lediglich Brokkoli, Blumenkohl, Kohlrabi und Spinat unterschritten zum Teil deutlich das mehrjährige Mittel der Jahre 2005 bis 2010.

Aufgrund einer Flächenreduzierung zwischen knapp 10 und 28 Prozent führte dies bei den drei genannten Kohlsorten dazu, dass der mehrjährige Erntedurchschnitt zwischen - 16 Prozent (Kohlrabi) und - 40 Prozent (Brokkoli) deutlich verfehlt wurde.

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