Berlin (agrar-PR) -
Der Deutsche Raiffeisenverband e.V. (DRV) erwartet eine knapp durchschnittliche Getreideernte von etwa 44,2 Mio. t. Diese erste Vorschätzung des Verbandes stützt sich auf die bereits veröffentlichten Aussaatflächen für Wintergetreide im Herbst 2010 und eigene Einschätzungen zur Frühjahrsaussaat 2011.
Trotz des erfreulich hohen Preisniveaus geht der DRV von einer leicht reduzierten Anbaufläche aus. Insbesondere die Aussaat von Wintergerste und Roggen wurde deutlich eingeschränkt. Zudem begrenzen schwierige Aussaatbedingungen im Herbst 2010, ein früher Wintereinbruch sowie Kahlfröste in den ersten Märztagen das Ertragspotential.
Aufgrund der zahlreichen Unwägbarkeiten im weiteren Vegetations-verlauf geht der DRV in seiner ersten Vorschätzung von Getreidehektarerträgen aus, die die enttäuschenden Ergebnisse des Vorjahres nur knapp übertreffen.
Die Weizenernte wird demnach auf 24,7 Mio. t geschätzt. Im Vorjahr wurden lediglich 24,1 Mio. t geerntet. Bei Roggen könnten Flächen-einschränkungen von knapp 5 Prozent durch höhere Erträge kompensiert werden. Die Roggenernte wird mit 2,9 Mio. t das Vorjahresniveau erreichen. Einen deutlichen Produktionsrückgang von 8,7 Prozent auf nur 7,9 Mio. t erwartet der DRV dagegen bei der Wintergerste.
Auch die Winterrapsernte wird etwas niedriger als im Vorjahr veran-schlagt. Aufgrund der starken Fröste, insbesondere in den südöstlichen Bundesländern, sind stärkere Ertragsausfälle bis hin zu Neusaaten zu befürchten. Mit einem geschätzten Durchschnittsertrag von 3,7 t/ha wird das Vorjahresergebnis (3,9 t/ha) um 4,3 Prozent verfehlt. Bei einer etwas geringeren Anbaufläche von 1,45 Mio. ha erwartet der DRV in 2011 eine um 5,5 Prozent geringere Rapsernte von 5,4 Mio. t.
Die Ernteschätzung des DRV ist von den Raiffeisen-Genossenschaften und ihren Marktpartnern seit Jahren als verlässliche Kalkulationsgrundlage anerkannt und wird für Markt-einschätzungen sowie saisonale Planungen genutzt. Der DRV aktualisiert die Ernteprognose monatlich. (drv)
