19.02.2016 | 15:00:00 | ID: 21913 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Heimische Eiweißpflanzen werden beliebter

Bonn (agrar-PR) - Die Soja-Anbaufläche hat sich verdreifacht und auch Lupinen legen um 12.400 Hektar zu. In den Demonstrationsnetzwerken Soja, Lupinen und Erbsen engagieren sich die Betriebe an vielen Stellen: Von der Saatgutoptimierung bis hin zur Aufbereitung und Veredelung. Möglich macht es die BMEL-Eiweißpflanzenstrategie, deren Geschäftsstelle in der BLE angesiedelt ist.

Vom Bio-Betrieb, der bei einer Milchleistung von 9.000 Kilogramm bis zu drei Kilogramm Lupine pro Tag verfüttert, bis hin zu Käseprodukten aus Lupine: Die Hülsenfrucht soll es an allen Stellen in die heimische Wertschöpfungskette schaffen. Die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern koordiniert 52 Netzwerkbetriebe, davon 30 konventionelle, bei denen die Lupine in der Saatgutvermehrung, Milcherzeugung oder Humanernährung eingesetzt wird. So hat sich die Anbaufläche von Lupinen in Deutschland entwickelt: Waren es 2013 noch 17.400 Hektar, stieg die Zahl 2015 auf 29.800 Hektar an.

Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft koordiniert das seit 2013 aktive Soja-Netzwerk. 120 Demonstrationsbetriebe (50 Prozent konventionell wirtschaftend), beschäftigen sich mit den Erfolgsfaktoren für heimischen Sojaanbau. Modellhafte Wertschöpfungsketten beinhalten optimiertes Saatgut, ausreichende Anbauflächen, angemessene Preise, verbesserte Rohwarenerfassung und Lagerung, neue Ideen zur Reinigung und Aufbereitung sowie auch die Veredelung von Soja. Dabei stehen die Betriebe in engem Austausch mit Forschern und testen deren Erkenntnisse vor Ort. Das bisherige Ergebnis: Die Soja-Anbaufläche in Deutschland hat sich im Zeitraum 2012 bis 2015 von 5.000 auf über 17.000 Hektar verdreifacht.

Das jüngste Netzwerk mit insgesamt 16 Kooperationspartnern in elf Bundesländern beschäftigt sich künftig mit Erbsen und Bohnen. Koordiniert vom Landesbetrieb Landwirtschaft in Hessen wird die Herausforderung darin bestehen, anhand von exemplarischen Wertschöpfungsketten Handels- und Vermarktungsstrukturen aufzuzeigen, zu verknüpfen und weiter zu entwickeln. Außerdem sollen Innovationen im Futter- und Lebensmittelbereich unterstützt werden.
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