19.07.2010 | 00:00:00 | ID: 6293 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Hessische Untersuchungen bestätigen Schlamperei des Saatgutunternehmens Pioneer

Wiesbaden (agrar-PR) - Auf hessischen Feldern wurde gentechnisch veränderter Mais ausgesät. Dies haben Untersuchungen des Hessischen Landeslabors nun zweifelsfrei ergeben und damit die Schlamperei des Saatgutunternehmens Pioneer bestätigt, erklärte die hessische Agrarministerin Silke Lautenschläger am Montag.

Zwei Landwirte aus dem Kreis Darmstadt-Dieburg hatten das Saatgut der Firma PIONEER HI-BRED in Bayern gekauft und im Mai auf einer Fläche von rund 10 Hektar ausgesät. „Nun steht schwarz auf weiß fest, dass das Saatgut mit Genmais verunreinigt war und die Landwirte keine einwandfreie Ware erhalten haben“, sagte Lautenschläger. Auf einer der Flächen wurden mehrere Pflanzen der beiden in der Europäischen Union zum Anbau nicht zugelassenen gentechnisch veränderten Maissorten NK603 und GA21 nachgewiesen sagte die Ministerin und ergänzte. „Pioneer hat unsauber gearbeitet und kann dies nun nicht länger abstreiten.“

Lautenschläger forderte Konsequenzen aus diesem Vorfall. Jede Saatgutpartie müsse von den Erzeugern vor der Abgabe an den Handel auf gentechnisch veränderte Bestandteile untersucht werden. Eine solche Verpflichtung zu verlässlichem Qualitätsmanagement in der Saatgutindustrie sei unumgänglich.

Die Maispflanzen wurden manuell entfernt und vom Hessischen Landeslabor untersucht.
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