Wiesbaden (agrar-PR) - Auf hessischen Feldern wurde gentechnisch veränderter Mais ausgesät.
Dies haben Untersuchungen des Hessischen Landeslabors nun zweifelsfrei
ergeben und damit die Schlamperei des Saatgutunternehmens Pioneer
bestätigt, erklärte die hessische Agrarministerin Silke Lautenschläger
am Montag.
Zwei Landwirte aus dem Kreis Darmstadt-Dieburg hatten das Saatgut
der Firma PIONEER HI-BRED in Bayern gekauft und im Mai auf einer Fläche
von rund 10 Hektar ausgesät. „Nun steht schwarz auf weiß fest, dass das
Saatgut mit Genmais verunreinigt war und die Landwirte keine
einwandfreie Ware erhalten haben“, sagte Lautenschläger. Auf einer der
Flächen wurden mehrere Pflanzen der beiden in der Europäischen Union
zum Anbau nicht zugelassenen gentechnisch veränderten Maissorten NK603
und GA21 nachgewiesen sagte die Ministerin und ergänzte. „Pioneer hat
unsauber gearbeitet und kann dies nun nicht länger abstreiten.“
Lautenschläger forderte Konsequenzen aus diesem Vorfall. Jede
Saatgutpartie müsse von den Erzeugern vor der Abgabe an den Handel auf
gentechnisch veränderte Bestandteile untersucht werden. Eine solche
Verpflichtung zu verlässlichem Qualitätsmanagement in der
Saatgutindustrie sei unumgänglich.
Die Maispflanzen wurden manuell entfernt und vom Hessischen Landeslabor untersucht.