11.04.2012 | 16:30:00 | ID: 12659 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Höfken: „Mais-Monokulturen auch auf Wildäckern vermeiden!“

Mainz (agrar-PR) - Anlässlich der zu dieser Jahreszeit anstehenden Aussaat von Mais warnt Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken vor dem Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera), der im September 2011 erstmals in Rheinland–Pfalz in einem Maisfeld bei Bodenheim (Rheinhessen) aufgetreten ist.

„Die beste Art, diesen Schädling zu bekämpfen ist eine geregelte Fruchtfolge, die ist wirksamer als der Einsatz von Insektiziden“, sagte Höfken. Da sich der Käfer nur an Mais gut entwickeln könne, werde sein Entwicklungszyklus durch Anbau von anderen Kulturpflanzenarten unterbrochen. Für den Maisanbau in den befallenen Gebieten gelten daher strenge Fruchtfolgeregelungen mit vorgeschriebenen Anbaupausen. Mais–Monokulturen (ständiger Anbau von Mais auf derselben Fläche) sind dort nicht mehr erlaubt.

„Das gilt natürlich auch für die als Deckung und Nahrungsgrundlage von Jägern angelegten Wildäcker in den Befallsgebieten“, betonte die Landwirtschafts- und Forstministerin. Mais sei als Deckungs- und Futterpflanze sehr verbreitet. „Man muss die Maispflanzen auf Wildäckern bei der Bekämpfung des Maiswurzelbohrers immer mit berücksichtigen, um den Erfolg nicht zu gefährden“, warnte Höfken. Es werde vermutet, dass sich im benachbarten Diabrotica–Befallsgebiet in Hessen der Käfer auf Wildäckern, auf denen mehrere Jahre in Folge Mais stand, der Käfer vermehren konnte.

„Zu Mais als Äsungs- und Deckungspflanze für das Wild existieren durchaus Alternativen, mit deren Anbau gleichzeitig auch ein Beitrag zur Erhöhung der Biodiversität in den Agrarlandschaften geleistet werden kann“, stellte die Ministerin fest.

Das Dienstleistungszentrum Rheinhessen–Nahe–Hunsrück hat in Zusammenarbeit mit dem Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd und dem Landesjagdverband Rheinland–Pfalz ein Informationsblatt erarbeitet, in dem die Vorschriften zur Bekämpfung des Maiswurzelbohrers erläutert und mögliche Pflanzenarten und Saatgutmischungen als Maisersatz vorgeschlagen werden. Unter anderem können Topinambur, Sonnenblumen, Waldstaudenroggen und Fenchel in Mischung mit weiteren Arten angepflanzt werden. 

Das Informationsblatt und Ansprechpartner finden Sie im Internet: www.dlr-rnh.rlp.de unter Themen/ Pflanzenschutz/ Ackerbau-Grünland/ Aktuelle Hinweise

Pressekontakt
Frau Nicola Diehl
Telefon: +49 6131 162220
E-Mail: Nicola.Diehl@mwvlw.rlp.de
Pressemeldung Download: 
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz
Stiftsstraße 9
55116 Mainz
PF: Postfach 31 60
Deutschland
Telefon:  +49  06131  16-0
Fax:  +49  06131  16-4646
E-Mail:  pressestelle@mwvlw.rlp.de
Web:  https://mwvlw.rlp.de/
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.