29.09.2011 | 13:05:00 | ID: 10799 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Landwirte ernten mit 3,5 Millionen Tonnen Getreide und 566.000 Tonnen Raps teils beträchtlich weniger als in den Vorjahren

Schwerin (agrar-PR) - Die diesjährige Getreideernte wird sich bei einer mittleren Hektarleistung von 61,4 Dezitonnen auf insgesamt 3,5 Millionen Tonnen belaufen.
Wie das Statistische Amt zu aktuellen Ergebnissen weiter mitteilt, entspricht diese Menge 90 Prozent des mehrjährigen Durchschnitts bei allerdings erheblichen Unterschieden zwischen den einzelnen Getreidearten.

Wesentlich größere witterungsbedingte Einbußen sind bei Raps zu verzeichnen, dessen Erntemenge bei einem Ertrag von 26,7 Dezitonnen pro Hektar nur 59 Prozent des sechsjährigen Mittels beträgt.

Getreide zur Ernte 2011 wurde landesweit auf 570.000 Hektar angebaut. Die Fläche in der Summe aller Getreidearten blieb gegenüber den vergangenen Jahren weitgehend stabil. Damit schlug sich die um ein Zehntel niedrigere Ertragsleistung in der vergleichsweise geringen Erntemenge von rund 3,5 Millionen Tonnen nieder. Diese entspricht zwar 90 Prozent der mittleren Getreideerzeugung in den letzten sechs Jahren, verfehlt aber bisherige Spitzenleistungen von fast 4,6 Millionen Tonnen im Jahr 2001 oder zuletzt 4,2 Millionen Tonnen im Jahr 2009 erheblich. Von den einzelnen Getreidearten waren die größten Ertragsausfälle bei Triticale (- 23 Prozent), Wintergerste (- 17 Prozent) und Roggen (- 9 Prozent) zu verzeichnen.

In diesem Jahr war Raps von 212.200 Hektar, darunter 204.800 Hektar Winterraps, zu ernten. Späte Aussaat im Herbst und witterungsbedingter Umbruch des ohnehin schon reduzierten Anbaus hatten einen Flächenrückgang bei Winterraps um ein Fünftel gegenüber dem Vorjahr zur Folge. Teilweise wichen die Betriebe auf den ertragsschwächeren Sommerraps aus. Komplizierte Druschbedingungen beeinflussten die Ernte zusätzlich, sodass mit 26,7 Dezitonnen die niedrigste Hektarleistung seit 1996 zu verzeichnen war. Damit fiel die Erntemenge auf 566.000 Tonnen bzw. unter 60 Prozent des mehrjährigen Durchschnitts.

Das sonnenscheinreiche Herbstwetter lässt die Landwirte auf eine gute Maisernte hoffen. Silomais, der auch als Energiepflanze für Biogasanlagen genutzt wird, ist von 155.000 Hektar zu bergen. Ertragserwartungen liegen derzeit bei 390 Dezitonnen pro Hektar; die Tendenz ist steigend. Auch besteht bei entsprechender Witterung die Möglichkeit, deutlich mehr Körnermais als von ursprünglich vorgesehenen 6.000 Hektar zu ernten und damit Silomais partienweise der Körnernutzung zuzuführen, wie es zuletzt im Jahr 2007 erfolgte.

Bei Kartoffeln gehen die Schätzungen und erste Proberodungen von vorerst 370 bis 380 Dezitonnen pro Hektar im Landesdurchschnitt auf einer Fläche von 13.600 Hektar aus. Dieser Ertrag würde den mehrjährigen Durchschnitt von 352 Dezitonnen übertreffen, den bisherigen Höchstwert von 441 Dezitonnen pro Hektar im Jahr 2004 aber nicht erreichen. (StatA MV)
Pressemeldung Download: 
Agrar-Presseportal
Agrar-Presseportal
Postfach 131003
70068 Stuttgart
Deutschland
Telefon:  +49  0711  63379-810
E-Mail:  redaktion@agrar-presseportal.de
Web:  www.agrar-presseportal.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.