Wiesbaden (agrar-PR) -
Agrarministerin eröffnet hessische Spargelsaison – hervorragende Qualität Die starken Winterfröste haben Hessens Spargelbauern Top-Qualitäten
beschert. „Der Spargel ist in diesem Jahr außergewöhnlich fein und mild,
weil er durch den Dauerfrost mehr Zucker in den Zellen aufgebaut hat“,
sagte Agrarministerin Silke Lautenschläger am Freitag in Weiterstadt
(Kreis Darmstadt-Dieburg) bei der offiziellen Eröffnung der hessischen
Spargelsaison. Die Ministerin stach auf dem „Tannenhof“ die ersten
Stangen der Saison. Das Edelgemüse ist in diesem Jahr rund eine Woche
später reif als 2009. Zum Saisonauftakt ist das Angebot außerdem etwas
geringer als im Vorjahr – es wird aber jeden Tag größer. „Spätestens ab
dem 1. Mai steht genügend Spargel für jeden Geldbeutel zur Verfügung“,
versprach der Vorsitzende des Arbeitskreises Spargel Südhessen, Rolf
Meinhardt (Weiterstadt). Ein Kilogramm des „weißen Goldes“ soll in der
Spitzenqualität dann für 8 bis 9 Euro erhältlich sein.
Genügend Helfer für die Ernte – Deutsche sind Weltmeister
beim Spargel-Verzehr
In diesem Jahr stehen wie im Vorjahr genügend Erntehelfer aus dem
Ausland zur Verfügung. „Ohne die fleißigen Helfer ist eine erfolgreiche
Spargelernte in Hessen undenkbar. Denn Spargelstechen ist mühsame
Handarbeit“, sagte Lautenschläger. Die Saisonkräfte haben alle Hände
voll zu tun, denn die Hessen verputzen jährlich pro Kopf rund zwei Pfund
Spargel. Die Deutschen gelten als Weltmeister beim Spargel-Verzehr.
„Spargel-Liebhaber ernähren sich gesund und vitaminreich“, sagte
Lautenschläger. Ein Pfund Spargel enthalte weniger als 100 Kalorien und
viele Ballaststoffe.
Erstmals eine hessische Spargelkönigin – Südhessen ist
Zentrum für den Anbau
Erstmals hat Hessen eine Spargelkönigin. Die 18-jährige Ann-Kathrin
Wendel aus Zwingenberg (Kreis Bergstraße) wurde von den Spargelbauern
gewählt und amtiert als „Ann-Kathrin I.“ Sie ist auf einem
Spargelbetrieb groß geworden und absolviert eine Ausbildung im
Gemüsebau. In Hessen wurden im vergangenen Jahr rund 12.000 Tonnen
Spargel geerntet (2008: 9.300 Tonnen). Laut der aktuellen
Gemüsebau-Erhebung standen 1.850 Hektar (2008: 1.820 Hektar) in Ertrag.
Zentrum des hessischen Spargelanbaus ist Südhessen mit den Landkreisen
Darmstadt-Dieburg, Bergstrasse und Groß-Gerau.
Spargelsaison endet am 24. Juni – „Kirschen rot – Spargel
tot“
Die Eröffnung der Saison wird traditionell von der
Marketinggesellschaft „Gutes aus Hessen“ organisiert, die beim
Verbraucher für heimische Produkte wirbt. Ministerin Lautenschläger
erinnerte an die Bauernregel „Kirschen rot – Spargel tot“. Sie riet den
Verbrauchern, die Zeit bis zum Johannistag (24. Juni) zu nutzen, an dem
traditionell die Spargelsaison endet. Abschließend gab Lautenschläger
einen Tipp zur einfachen Bestimmung der Frische: Frischer Spargel
quietscht, wenn die Stangen aneinander gerieben werden. Er ist leicht
glänzend, prall und knackig und der Kopf ist immer fest geschlossen. Die
Stangen lassen sich gut mit dem Fingernagel einritzen und auch leicht
brechen. Entscheidend sind aber die Schnittstellen: Sie müssen feucht
sein. Hinweise gibt es im Internet unter
www.verbraucherfenster.hessen.de.