04.03.2011 | 09:05:00 | ID: 8457 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Mais: Landesweiter Zuwachs, regionale Schwerpunkte

Oldenburg (agrar-PR) - n einigen Regionen Niedersachsens wird Mais mittlerweile als vorherrschende Kultur auf landwirtschaftlich genutzten Flächen wahrgenommen.
Nach Informationen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen nimmt der Silomaisanbau seit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2004 kontinuierlich zu. Besonders in Regionen mit einer hohen Dichte an Biogasanlagen ist ein starker Zuwachs zu verzeichnen.

Landesweit nahm der Maisanbau seit 2003 von knapp 330.000 Hektar (ha) auf heute 545.000 ha zu. Damit stieg sein Anteil an der gesamten Ackerfläche von 17,6 Prozent auf heute 29,3 Prozent. Da gleichzeitig die Anzahl niedersächsischer Rinder als Hauptverwerter von Silomais leicht zurückging und der Anbau von Körnermais konstant blieb, ist die Zunahme des Maisanbaues im Wesentlichen auf den Substratbedarf von Biogasanlagen zurückzuführen.

Dabei gibt es deutliche regionale Unterschiede. So entfaltete sich der Biogasboom besonders stark in der Weser-Ems-Region. Hier hat der Maisanteil mittlerweile 30 Prozent an der gesamten landwirtschaftlichen Fläche erreicht. In einigen Landkreisen wie etwa Cloppenburg, Emsland und Grafschaft Bentheim liegt er bereits bei über 40 Prozent. Hohe Zuwachsraten verzeichnet der Mais ebenfalls auf den weniger ertragreichen Böden zum Beispiel in der Heideregion und in den Landkreisen Rotenburg (Wümme) oder Gifhorn.

Anders ist das traditionell hohe Maisaufkommen in Futterbauregionen mit einem hohen Grünlandanteil zu bewerten. Hier wird seit Langem auf der knapp bemessenen Ackerfläche vorrangig Mais als energiereiches Grundfutter für die Rinder- und Milchviehhaltung erzeugt. Auch wenn sich in diesen grünlandbetonten Landesteilen die Zunahme an Biogasanlagen auf den Maisanbau bemerkbar macht, so ist der Effekt doch deutlich geringer als im Landesdurchschnitt.

Mais wird von vielen Biogasanlagenbetreibern angebaut, da kaum eine andere Kultur so hohe Masseerträge bringt. Die Pflanze wird gehäckselt (Silage) und kommt als Gärsubstrat in den sogenannten Fermenter, in dem durch mikrobielle Prozesse Methan entsteht. Aus diesem Gas wird Strom und Wärme erzeugt. (lwk-ns)
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