24.08.2022 | 12:06:00 | ID: 33897 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Nur Wintergerste überzeugt in Brandenburg

Potsdam (agrar-PR) - Basierend auf der zweiten Ernteschätzung im Juli 2022 rechnen Brandenburgs Landwirte mit einer Getreideernte (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) von 2,2 Millionen Tonnen.
Nach Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg ist das im Vergleich zum ebenfalls schlechten Vorjahr ein Rückgang von über 3 Prozent. Im Vergleich zum sechsjährigen Durchschnitt (2016 bis 2021) fällt die Ernte um fast 9 Prozent niedriger aus.

Die teils extremen Wetterbedingungen mit Trockenheit und starker Sonneneinstrahlung entsprachen denen der letzten Jahre und wirkten sich negativ auf die Erträge aus. Auf einer um 2 Prozent geschmälerten Getreideanbaufläche von 465.400 Hektar liegt der Ertrag mit fast 48 Dezitonnen pro Hektar (dt/ha) um 2 Prozent unter dem des Vorjahres.

Höherer Ertrag bei Wintergerste

Nur bei der Wintergerste wird mit fast 65 dt/ha ein höherer Ertrag als 2021 erzielt. Er übertrifft den sechsjährigen Durchschnitt um 15 Prozent. Wie beim Getreide insgesamt variieren die Erträge regional sehr stark. Unter den Brandenburger Landkreisen ergab sich eine Spannbreite von 49 bis 78 dt/ha. Werden die Erträge der meldenden Betriebe betrachtet, so bewegen sich diese zwischen rund 20 und gut 100 dt/ha. Insgesamt werden nach Angaben der Ernteberichterstatter rund 610.400 Tonnen Wintergerste geerntet. 2021 waren es 549.600 Tonnen.

Winterweizenfläche ausgedehnt, trotzdem weniger geerntet

Winterweizen ist mit einer Fläche von 163.500 Hektar die dominierende Getreideart. Hier beträgt der Hektarertrag 55 dt/ha. Das sind 7 Prozent weniger als 2021. Gleichzeitig verringerte sich die Erntemenge um mehr als 4 Prozent auf 894.800 Tonnen.

Der Hektarertrag beim Roggen, der auf einer Fläche von 153.100 Hektar geerntet wird, wird auf knapp 36 dt/ha geschätzt. Im Jahr zuvor waren es rund 38 dt/ha. Gleichzeitig liegt der diesjährige Hektarertrag um fast 12 Prozent unter dem sechsjährigen Durchschnitt (2016 bis 2021).

Für Triticale, eine Kreuzung aus Winterweizen und Roggen, wird derzeit ein Ertrag von 39 dt/ha prognostiziert. Damit wäre das Vorjahresergebnis um 3 Prozent unterschritten. Die Brandenburger Landwirte erwarten beim Hafer einen Ertrag von knapp 23 dt/ha, 2 Prozent weniger als 2021.

Mehr Winterraps geerntet

Beim Winterraps, Brandenburgs bedeutendster Ölfrucht, wird derzeit von einem Ertrag von 29 dt/ha ausgegangen. Obwohl der Ertrag im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent gesunken ist, werden voraussichtlich 285.300 Tonnen auf Brandenburgs Feldern geerntet. 2021 waren es rund 259.500 Tonnen. Der Grund für die höhere Erntemenge ist ein Flächenzuwachs von fast 12 Prozent auf 97.000 Hektar.
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