26.11.2012 | 13:15:00 | ID: 13999 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Obstproduktion 2012: Witterungsbedingt geringere Erträge bei Äpfeln, Marillen und Erdbeeren

Wien (agrar-PR) - Trockenheit, Frost sowie gebietsweise heftige Unwetter ließen im Jahr 2012 die Obsterträge stark sinken.
Laut Statistik Austria wurde in Erwerbsobstanlagen mit 213.800 Tonnen rund ein Fünftel weniger Tafelobst als im Vorjahr produziert, womit das langjährige Mittel um 12% unterschritten wurde. Besonders bei Stein- und Beerenobst mussten hohe Einbußen hingenommen werden, so wurde etwa die niedrigste Ernte von Ananas-Erdbeeren und die zweitniedrigste Marillenernte der letzten zehn Jahre eingebracht. Auch die Apfelernte lag um 10% unter dem langjährigen Durchschnitt.

In Erwerbsobstanlagen wurden mit 192.100 Tonnen an Kernobst um 18% weniger als 2011 produziert; zum langjährigen Mittel war somit ein Minus von 10% zu verzeichnen. Bei Winteräpfeln fiel eine Erntemenge von 182.200 Tonnen an, was einem Minus von 18% zum Vorjahr entsprach. Winterbirnen erreichten eine Produktion von 4.300 Tonnen (-23% zu 2011). Auch bei Sommerkernobst wurde mit 5.700 Tonnen nur eine unterdurchschnittliche Ernte erzielt (-18% zu 2011).

Die Steinobsternte betrug lediglich 8.300 Tonnen, was gegenüber dem Vorjahr einem Minus von 46% gleichkam und somit rund ein Drittel unter dem langjährigen Mittel lag (-34%). Die Marillenernte notierte mit 2.100 Tonnen knapp zwei Drittel (65%) unter der Produktion von 2011 und 48% unter dem langjährigen Mittel. Besonders niedrige Hektarerträge wurden mit nur zwei Tonnen pro Hektar aus Niederösterreich gemeldet, während das von Frostschäden weitgehend verschont gebliebene Burgenland die österreichweit höchsten Ertragswerte (12 t/ha) verzeichnete. Auch bei Zwetschken konnte nur eine stark unterdurchschnittliche Produktionsmenge von 2.900 Tonnen erreicht werden (-31% zu 2011). Bei Pfirsichen belief sich die Ernte auf 1.900 Tonnen (-24% zu 2011), und Kirschen lieferten mit 1.400 Tonnen eine um 46% geringere Menge als im Vorjahr.

Der Mai-Frost sowie die frühsommerliche Trockenheit in Ostösterreich setzte auch den Beerenobstananlagen erheblich zu, wodurch sich nur eine Produktion von 13.200 Tonnen (-26% zu 2011) ergab. Diese notierte damit um 26% unter dem Zehnjahresdurchschnitt. Erdbeeren erbrachten mit lediglich 9.900 Tonnen das niedrigste Ernteergebnis der letzten zehn Jahre (-30% zu 2011). Besonders betroffen waren niederösterreichische Erdbeeranlagen, die mit 1.400 Tonnen (-75% zu 2011) gerade ein Viertel der Vorjahresproduktion einfahren konnten. Hohe Verluste waren auch bei den Himbeerkulturen mit 800 Tonnen (-32% zu 2011) zu verzeichnen.


Methodische Informationen, Definitionen:

Die Erhebung der Obstproduktion aus Erwerbsanlagen beruht auf den Ertragsschätzungen der Obstreferenten der Landwirtschaftskammern. Als Flächengrundlage zur Berechnung der Erntemengen wurden die durch Zuschätzungen der Kammer-Referenten ergänzten Ergebnisse der letzten Erhebung der Erwerbsobstanlagen (2007) bzw. bei Ananas-Erdbeeren der aktuellen Auswertung der Mehrfachanträge der Agrarmarkt Austria herangezogen.


Rückfragen zum Thema beantworten in der Direktion Raumwirtschaft, Statistik Austria:
Mag. Renate BADER, Tel.: +43 (1) 71128-7253 bzw. renate.bader@statistik.gv.at und
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