21.11.2013 | 14:52:00 | ID: 16482 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Pflanzenschutzmittel in Oberflächengewässern: Niedrige Werte - große Anstrengungen zur weiteren Minimierung in der Feldflur

Frankfurt (Oder) (agrar-PR) - Nach Pflanzenschutzmitteleinträgen in Oberflächengewässer in der Uckermark im Jahr 2011 hat das Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt, um die Belastungssituation zu verringern.
So wurden Landwirte geschult und ein praxisnaher Leitfaden mit Handlungsempfehlungen erarbeitet werden, um den Stoffeintrag weiter zu minimieren.

Bereits im Jahr 2012 untersuchte das LELF in der Uckermark Kleingewässer auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln. Auf Grund der topografischen Verhältnisse im Landkreis, geprägt durch eine Vielzahl kleiner, abflussloser Gewässer innerhalb von Ackerflächen, konzentrierten sich die Untersuchungen 2013 erneut auf diese Region.

Anfang Juni und Anfang November, jeweils nach Pflanzenschutzbehandlungen, wurden insgesamt 15 Gewässer untersucht, darunter 11 Feldsölle. Die Ergebnisse der ersten Beprobung zeigen in 12 von 15 Wasserproben Rückstände von Pflanzenschutzmitteln. Die ermittelten Einzelwerte liegen mit einer Ausnahme jedoch deutlich unter dem ökotoxikologisch kritischen Niveau. Allerdings überschreitet ein Wert die in der Oberflächengewässerverordnung vom 20. Juli 2011 festgelegten Umweltqualitätsnormen.

Wirkstoffe aus Maisherbiziden, die noch 2012 besonders häufig und in kritischen Konzentrationen auftraten, waren in diesem Jahr nur noch in einem Feldsoll nachzuweisen. An den anderen Probenahmeorten hatten die Landwirte auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln mit diesen Wirkstoffen verzichtet, obwohl auf den umliegenden Ackerflächen Mais bestellt war. Hier zeigt sich ein erster Erfolg der durchgeführten Schulungen und gezielten Beratungen.

An 10 von 15 Probenahmestellen wurde Glyphosat beziehungsweise dessen Abbauprodukt AMPA nachgewiesen, jedoch deutlich unter ökotoxikologisch bedenklichen Werten. Das LELF wird sich mit der Problematik weiterhin intensiv auseinandersetzen. Parallel zu den Schulungen der Landwirte und einzelbetrieblichen Anordnungen zur Anlage von Grasstreifen um die Sölle hat der Pflanzenschutzdienst des LELF die Kontrollen der Anwendungsbestimmungen zum Schutz vor Abschwemmung von Pflanzenschutzmitteln in der Uckermark verstärkt.
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