06.05.2010 | 00:00:00 | ID: 5651 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Pflaumensägewespen schädigen Zwetschgen

Bonn (agrar-PR) - Bei Pflaumenbäumen muss der Hobby-Gärtner jetzt auf eine besondere Wespenart achten, teilt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Ein Befall mit Pflaumensägewespen zeigt sich bei Pflaumen und Zwetschgen schon kurz nach dem Fruchtansatz: Junge Früchte rieseln dann bereits zahlreich zu Boden. Bei genauerer Betrachtung lässt sich an den Früchten ein Loch erkennen. Im Innern der Frucht findet man außerdem eine bis zu zehn Millimeter lange, weißliche Larve mit gelbbraunem Kopf. Aus dem Loch in der Frucht kann zusätzlich bräunlicher bis schwarzer Kot austreten.

Die zur Pflaumen- und Zwetschgenblüte im April/Mai erscheinenden Sägewespen, von denen bei uns zwei Arten vorkommen - die Schwarze Pflaumensägewespe (Hoplocampa minuta) und die Gelbe Pflaumensägewespe (Hoplocampa flava) - legen ihre Eier in die Blüte ab. Die schlüpfende Wespenlarve bohrt sich anschließend in die jungen Früchte ein, die sie später von innen her aushöhlt. Insgesamt kann eine Larve bis zu sechs Früchte schädigen. Ein Sägewespenbefall wirkt sich aber nicht immer negativ aus: Bei übermäßigem Fruchtbehang kann er zu einer durchaus wünschenswerten Fruchtausdünnung beitragen.

Um festzustellen, ob mit einem Pflaumensägewespenbefall gerechnet werden muss, können zur Blütezeit der Pflaumen und Zwetschgen weiße Leimtafeln in die Bäume gehängt werden. Eine anschließende Bekämpfung ist allerdings schwierig.

Als sinnvolle Gegenmaßnahme bleibt das frühzeitige Herauspflücken, Aufsammeln und Entsorgen von befallenen Früchten. Dies verhindert, dass die Larven aus den befallenen Früchten herauswandern, in den Boden gelangen und später dort überwintern. Ein erneuter Befall im Folgejahr lässt sich so zumindest teilweise eindämmen.
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