Oldenburg (agrar-PR) -
Es dauert nur noch wenige Tage, dann werden die niedersächsischen Rapsflächen die volle Pracht ihrer gelben Blüten entfaltet haben und für zwei bis vier Wochen das Landschaftsbild nachhaltig prägen. Wie viel Raps für die diesjährige Ernte angebaut wurde, ist noch unklar. 2010 waren es nach Angaben der Landwirtschaftskammer Niedersachsen rund 133.000 Hektar (Deutschland 1,5 Mio. Hektar). Damit stand die wichtigste heimische Ölpflanze auf rund sieben Prozent der Ackerfläche in Niedersachsen.
In diesem Jahr gehen die Fachleute der Landwirtschaftskammer von einer leichten Zunahme der Anbaufläche aus. Dafür sprechen die anhaltend guten Preise. Allerdings litt die Aussaat im August/September letzten Jahres unter widrigen Witterungsbedingungen. Auch die Wechselfröste zu Beginn des Jahres setzten den jungen Rapspflanzen zu, sodass stark betroffene Flächen umgebrochen werden mussten. Die tatsächlichen Anbauzahlen werden in Kürze von den Statistischen Landesämtern veröffentlicht.
Die im letzten Jahr in Niedersachsen geerntete Winterrapsmenge belief sich auf rund 540.000 Tonnen. Ob der Durchschnittsertrag des Vorjahres von 40 Dezitonnen pro Hektar wieder erreicht wird, bleibt abzuwarten. Die Auswirkungen der aktuellen Trockenheit sind ebenso wenig abzusehen, wie der weitere Witterungsverlauf bis zur Ernte Ende Juli/Anfang August.
Aus den gelben Blüten entwickeln sich nach der Bestäubung durch Insekten Schoten mit zwei Millimeter dicken, schwarzen Körnern. Deren Ölgehalt liegt je nach Rapssorte zwischen 43 bis 46 Prozent. Daraus werden zum Beispiel Speiseöl, Margarine, aber auch biologisch abbaubare Schmier- und Treibstoffe wie Hydrauliköl oder Biodiesel hergestellt. (lwk-ns)
