28.10.2010 | 00:00:00 | ID: 6965 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Rübenkampagne verläuft reibungslos

Hannover (agrar-PR) - Die Ernte läuft auf den rund 100 000 Hektar Zuckerrübenfläche in Niedersachsen derzeit auf Hochtouren. Traditionell war die Rübenkampagne für die Landwirte in den Anbaugebieten rund um Uelzen, Göttingen, Braunschweig und Hannover sowie in der Hildesheimer Börde die arbeitsreichste Zeit des Jahres, berichtet der Landvolk-Pressedienst. Inzwischen hat sich bei Ernte, Verladung und Transport der Zuckerrüben jedoch einiges geändert. Wurden die Rüben lange Zeit vorwiegend mit von Schleppern gezogenen Rübenrodern geerntet, die sich jeweils eine oder zwei Reihen vorgenommen haben, ist heute der sechsreihige selbstfahrende Rübenvollernter zur Standardtechnik geworden. Obwohl sich die Flächenausstattung der einzelnen Betriebe in den vergangenen 20 Jahren erhöht hat, lohnt sich die Anschaffung der teuren Erntemaschinen für die wenigsten. „Sie spezialisieren sich und organisieren die Ernte überbetrieblich“, erläutert der Geschäftsführer des Zuckerrübenanbauerverbandes Niedersachsen-Mitte, Clemens Becker.

Langeweile kommt bei den Rübenanbauern trotzdem nicht auf. Auch nach dem technischen Wandel sind viele Rübenanbauer immer noch ins „Rübengeschäft“ involviert. Sie roden die Rüben zwar nicht mehr selbst, bringen sich aber beim Fahren der Rübenroder oder Lastwagen ein. Andere sind in die überbetriebliche Organisation der verschiedenen Maschinen eingebunden. „Im Nahbereich der Zuckerfabriken, bis zu einer Entfernung von ungefähr 15 Kilometern, liefern die Landwirte die Rüben oft noch selbst mit Schlepperzügen an“, sagt Becker. Mit der Entfernung steige jedoch der Einsatz von Lkw und Fremdarbeit durch Speditionen.

Bis 1990 gab es noch 15 Zuckerfabriken in Niedersachsen. Mittlerweile hat sich die Nordzucker AG auf vier Standorte in Niedersachsen konzentriert. Dadurch sind die Wege für die Bauern weiter geworden, und der Transport mit dem Schlepper ist häufig zu teuer. Bis Mitte November –  auf den sandigen Böden auch noch länger – holen die Rübenroder die süßen Früchte aus der Erde und legen sie in einer Miete am Feldrand ab. Die Abfuhr vom Acker in die Fabrik erfolgt nach einem strengen Terminplan bis Mitte Januar. Dann werden die Landwirte rund 60 t/ha Rüben geerntet haben, schätzen die Experten des Dachverbandes Norddeutscher Zuckerrübenanbauer. Das wären etwa sechs to/ha weniger als 2009. Die Zuckergehalte der Rüben sind durch die zuletzt sonnigen Tage auf derzeit 17,2 Prozent gestiegen. Der bisherige Durchschnitt liegt mit 16,5 Prozent jedoch deutlich niedriger als 2009, als die Rüben 18,1 Prozent Zucker enthielten. Die Landwirte hoffen deshalb auf reichlich Sonnenschein, damit der Durchschnittswert zumindest die Marke von 17 Prozent noch erreicht.
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