Erfurt (agrar-PR) - „Nach den schweren Waldschäden in Folge des Orkans Kyrill, der am
18.01.2007 im Freistaat wütete, ist der Befall der Fichtenwälder durch
den Borkenkäfer erfreulicherweise nicht so stark eingetreten wie
befürchtet, und ist bereits wieder rückläufig“, sagte Minister Dr.
Sklenar mit Blick auf die aktuelle Forstschutzsituation.
Der
Borkenkäfer-Befall der stehenden Fichten ist über alle
Waldeigentumsarten wieder stark zurückgegangen – nachdem in den beiden
Vorjahren mit 155.000 und 386.000 Festmetern (2007/08 und 2008/09,
jeweils Mai bis Juni) landesweit extrem viel Fichtenholz vom
Borkenkäfer befallen war und eingeschlagen werden musste.
Seit
Juni 2009 (bis einschließlich September) sind rund 124.000 Festmeter
Schadholz angefallen. Das sind 58,4 Prozent weniger als im
Vorjahreszeitraum. Auch die Anzahl der betroffenen Waldflächen ging in
gleichen Zeitraum um 46,7 Prozent zurück.
Die Aufarbeitung der
befallenen Bäume – Einschlagen, Entrinden bzw. Abtransport – konnte im
September 2009 (89 Prozent) gegenüber August (77 Prozent) deutlich
gesteigert werden.
Ursache für die erfreuliche
Trendentwicklung ist zum einen die Witterung der letzten Monate, die
sich positiv auf die Vitalität der Fichtenbestände und zugleich negativ
auf die Entwicklung der Käfer ausgewirkt hat. Zum anderen wurden vom
Borkenkäfer befallene Fichten rasch aufgearbeitet, um zu verhindern,
dass sich die Larven unter der Borke der befallenen Fichten zu Käfern
entwickeln und weitere Bäume befallen. Ein weiterer Grund ist das
zusätzliche Personal, welches die Landesforstverwaltung über
Zeitverträge zur Bewältigung der Folgen von Orkan Kyrill einsetzen
konnte.
„Von einer Entwarnung kann aber noch nicht gesprochen
werden. Dazu ist die Käferpopulation in den Beständen noch zu hoch“, so
Minister Dr. Sklenar abschließend.