28.03.2022 | 11:27:00 | ID: 32700 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Sonnenblume aus der Ukraine: Wie wirkt sich der Krieg auf den globalen Markt aus?

Lüdinghausen (agrar-PR) - Die Ukraine ist das bedeutendste Anbaubauland für die Sonnenblume weltweit. Welche Folgen hat der Krieg für den globalen Markt? Mit dem satellitenbasierten System CropRadar misst Kleffmann Digital seit einigen Jahren auch die Anbaufläche in der Ukraine.
In der Saison 2021 betrug die Sonnenblumenfläche etwas mehr als 6,5 Millionen Hektar. Wichtigste Anbauregion war Dnipropetovsk. Generell ist der Sonnenblumenanbau in der Zentral- und Ostukraine intensiver, d.h. in den besonders vom Krieg betroffenen Gebieten.

Der durchschnittliche Ertrag pro Hektar lag im letzten Erntejahr bei 22,7 dt/ha, welcher sich aufsummiert zu mehr als 14 Millionen Tonnen. Die Gesamtfläche der EU 27 betrug im Jahr 2021 4,5 Millionen ha und der Ertrag belief sich auf 10,3 Millionen Tonnen.

Die Ukraine ist das weltweit bedeutendste Anbauland für Sonnenblumen

Die Ukraine ist im weltweiten Kontext ertragsmäßig das bedeutendste Anbauland. Zum Vergleich: In der EU27 befinden sich die größten Anbauflächen in Rumänien mit ca. 1,3 Millionen Hektar. In vielen europäischen Anbauländern waren die Aussaatbedingungen für Winterkulturen gut – so auch in Rumänien, d.h. viele Anbauflächen sind bereits besetzt und eine Ausweitung der Sonnenblumenflächen würde zu Lasten einer anderen Sommerung gehen. Realistisch gesehen, kann ein möglicher (Teil-)Ausfall nicht kompensiert werden.

Aussaat beginnt Anfang April im Süden der Ukraine

In der Saison 2021 begann die Aussaat Anfang April in der Region Odessa und in den folgenden Wochen in der ganzen Ukraine. Gegenwärtig sind die Temperaturen in der Ukraine vielfach noch im Minusbereich. Die ukrainische Regierung unterstützt ihre Landwirte, wo immer es ihr möglich ist – auch in diesen schwierigen Zeiten.

Landwirtschaftliches Personal wird vom militärischen Einsatz freigestellt, um die Aussaat zu sichern. Und auch finanziell wird den Landwirten unter die Arme gegriffen. Die Hoffnung bleibt, dass der kommende Monat in weiten Teilen zur Aussaat genutzt werden kann. Erste Erkenntnisse über Anbauflächen erwarten wir im Juni nach Auflauf der Kultur.

About:
CropRadar: Die Kleffmann Digital RS GmbH hat mit „CropRadar“ ein eigenes satellitenbasiertes System zur digitalen Flächenerkundung entwickelt. CropRadar liefert detaillierte Ergebnisse von Anbauflächen verschiedener Hauptkulturen wie Getreide, Mais, Raps, Sonnenblumen, Zuckerrübe und Soja auf Basis der Auswertung von Satellitendaten. Nutzer von Kleffmann CropRadar können in verschiedenen Ländern schon früh in der Saison bis auf Postleitzahlebene genau sehen, wie viel Hektar einer jeweiligen Kultur in welcher räumlichen Verteilung angebaut werden. Die Basis dieser Daten bilden die Satellitenbilder der Sentinel-1- und -2-Satelliten, die von Kleffmanns Expertenteam mit Methoden der künstlichen Intelligenz verarbeitet werden.

Kleffmann Digital RS: Kleffmann Digital ist aus der Kleffmann Group hervorgegangen – dem bis 2019 weltweit führenden Unternehmen für landwirtschaftliche Marktforschung. Basierend auf dreißig Jahren Erfahrung in der Agrarforschung verbindet Kleffmann Digital RS das tiefgreifende Verständnis landwirtschaftlicher Zusammenhänge mit modernster Satelliten- und KI-Technologie, um innovative Lösungen für Landwirte und die Agrarwirtschaft anzubieten. Agronomen, Fernerkundungsspezialisten, Data Scientist, Geoinformatiker und Physiker arbeiten eng zusammen, um komplexe Daten in einfach zu nutzende und anwendungsorientierte landwirtschaftliche Lösungen zu übersetzen. Darunter befinden sich die praktisch bewährten und global etablierten Produkte: "MyDataPlant" und “CropRadar“.

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