15.04.2011 | 10:00:00 | ID: 9106 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Spargel sprießt früher, als der Verbraucher erwartet

Hannover (agrar-PR) - Erst die schwarze Folie, dann ein Tunnel und dann noch einmal eine Folie – mit dieser Dreifachabdeckung haben die niedersächsischen Spargelanbauer den Spargel in diesem Frühjahr wieder etwas früher aus der Erde gelockt als im vergangenen Jahr.
Die Nachfrage ließ nach einer Umfrage des Landvolks-Pressedienstes jedoch noch etwas zu wünschen übrig. Der Verbraucher war bislang noch nicht auf das Frühlingsgemüse eingestellt. Die aktuelle Kälte werde das Angebot wieder etwas regulieren, vermutet Dietrich Paul, Vorsitzender der Vereinigung der Spargelanbauer. Wenn dann noch 30 mm Regen dazu kommen, kann eigentlich nichts mehr schief gehen, schildert er die optimistische Stimmung unter den Landwirten.

Mit mehr als 4.500 Hektar Anbaufläche und rund 500 Spargelanbauern ist Niedersachsen zwar immer noch das Spargelanbauland Nr. 1 in Deutschland, die Zahl der Anbauer verringert sich jedoch jährlich. Bei gleichbleibender Fläche bauten 2009 noch 700 Landwirte das zarte Gemüse an. Die Zeiten, als in den Hauptanbauregionen rund um Nienburg, Diepholz, Stade, Celle, Gifhorn, Lüneburg sowie in den Landkreisen Cloppenburg, Vechta und Osnabrück noch jeder zweite Landwirt ein kleines Spargelfeld hinter dem Hof hatte, sind jedoch vorbei. Heute weiten Spezialisten den Anbau der zarten Stangen mithilfe von insgesamt rund 40.000 Saisonarbeitskräften immer weiter aus. Der Tariflohn für die Saisonarbeiter liegt bei 6,40 bis 6,70 Euro je Stunde, viele erreichen durch Akkord- oder andere Zuschläge mehr. Die Spargelernte ist für ausländische Saisonkräfte die erste Station, mit der Erdbeerernte geht es weiter. Dann kommen schon je nach Region Sauerkirschen, Äpfel oder Wein.

Echten Spargelliebhabern kann die Zeit bis zum 24. Juni - dem traditionellen Ende der Spargelsaison - aber gar nicht lange genug dauern. Sie nehmen in Kauf, dass die ersten Stangen Spargel nicht gerade die preiswertesten sind. Für alle anderen wird sich die Situation bei guten Witterungsbedingungen mit viel Sonne und genug Regen im Laufe der Saison entspannen. Dann kommt landesweit „Spargel satt" mit neuen Kartoffeln, Schinken oder Schnitzel auf die Speisekarten der Landgasthöfe und Restaurants. Wer selber kochen möchte, wendet sich am besten direkt an die Landwirte, die den Spargel direkt ab Hof verkaufen. Denn ganz frisch - ohne lange Transportwege - schmeckt das Edelgemüse am besten. (LPD)
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