Halle (agrar-PR) - Nach den vorläufigen Ergebnissen der diesjährigen Bodennutzungshaupterhebung und ersten Ertragsvorschätzungen im Rahmen der Ernte- und Betriebsberichterstattung wird in Sachsen-Anhalt mit 3,6 Mill. Tonnen von einer eher unterdurchschnittlichen Getreideernte (ohne Körnermais) ausgegangen. Diese Erntemenge liegt mit 4 Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre. Die Landwirte rechnen im Durchschnitt mit 65,2 Dezitonnen Getreide pro Hektar, das sind 7,3 Dezitonnen je Hektar mehr im Vergleich zum Vorjahr aber 1,2 Dezitonnen je Hektar weniger als im Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre.
Die Winterrapsernte wird auf 0,6 Mill. Tonnen geschätzt, das ist ein Fünftel mehr als im Vorjahr aber 5 Prozent weniger im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt (2006 - 2011). Auf die Brotgetreidearten (Weizen, Roggen) entfallen voraussichtlich 2,8 Mill. Tonnen und auf die Futtergetreidearten (Gerste, Hafer, Triticale) 0,8 Mill. Tonnen. Mit 2,4 Mill. Tonnen bzw. zwei Drittel an der Gesamtgetreideernte ist der Winterweizen in vielen Betrieben Sachsen-Anhaltsdie Hauptkultur und gleichzeitig ertragsstärkste Getreideart seit Jahren.
Die Rapsernte wird auf 0,6 Mill. Tonnen geschätzt und liegt mit einem Fünftel über der Vorjahresernte. Nach bisherigen Schätzungen bringt Winterraps in diesem Jahr 34,6 Dezitonnen pro Hektar; das sind 3,0 Dezitonnen je Hektar weniger als im Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre. Da Kornbildung und Ernteverluste entscheidend von dem weiteren Witterungsverlauf bis zum Erntezeitpunkt abhängen, kann die Erntemenge an Getreide und Raps noch mehr oder minder von ersten vorläufigen Schätzungen abweichen. Auch regionale Unterschiede können witterungsbedingt entstehen. (stala)