Kamenz (agrar-PR) - Rund 28 400 Hektoliter (hl) Weinmost wurden 2008 im Weinanbaugebiet Sachsen geerntet. Das ist die höchste Erntemenge seit Einführung dieser Erhebung im Jahr 1992. Von der gesamten Weinmosternte entfielen 22 600 hl (80 Prozent) auf Weißmost und 5 800 hl (20 Prozent) auf Rotmost. Sowohl bei den weißen (62,6 hl/ha) als auch den roten Rebsorten (67,5 hl/ha) lag der Hektarertrag 2008 um fast 25 Prozent über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. 38 Prozent des Weinmostes waren geeignet zur Erzeugung von Prädikatswein (Wein der obersten Güteklasse), 60 Prozent zur Herstellung von Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete (Q.b.A.) und 2 Prozent zur Produktion von Tafelwein.
Das Weinanbaugebiet Sachsen ist das nördlichste und mit knapp 450 Hektar (ha) kleinste Qualitätsweinanbaugebiet Deutschlands. Es besteht aus einer nicht zusammenhängenden Weinbauregion, die sich aus Flächen in Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt zusammensetzt. Sie werden auf Grund ihrer geografischen Nähe gemeinsam als Anbaugebiet Sachsen gezählt. Der mit knapp 80 Prozent größte Teil der im Ertrag stehenden Rebfläche werden zur Erzeugung von Weißwein genutzt. Die wichtigsten weißen Rebsorten sind Müller-Thurgau (79 ha), Weißer Riesling (67 ha) und Weißburgunder (53 ha). Als kaum spätfrostgefährdete Rebsorte ist der Goldriesling (16 ha) eine sächsische Besonderheit, die sonst nirgendwo in Deutschland erwerbsmäßig angebaut wird. Die dominierenden sächsischen Rotweinsorten sind der Blaue Spätburgunder (37 ha) und der Dornfelder (23 ha).
Auskunft zu dieser Pressemitteilung erteilt: Thorsten Krause, Tel.: 03578 33-3371.
Daten sind für das Land Sachsen sowie für das Weinanbaugebiet Sachsen erhältlich.
Weitergehende Veröffentlichungen: Statistischer Bericht C II 4 - j/08; Preis 1,90 €
Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.