19.08.2011 | 15:52:00 | ID: 10454 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Winterraps: Sämaschinen sind jetzt startklar

Oldenburg (agrar-PR) - Kurz nachdem die Getreidefelder geräumt wurden, bringen die Landwirte schon die Saat für die Ernte im nächsten Jahr in den Boden.
In der zweiten Augusthälfte ist der optimale Termin, um Winterraps einzusäen, so die Landwirtschaftskammer Niedersachsen in einer Pressemitteilung. Dann hat die Pflanze noch genügend Zeit, bis zum Winter acht bis zehn Laubblätter und eine etwa 20 cm lange Wurzel zu bilden. So gestärkt, kann sie die kalte Jahreszeit gut überstehen. In die Höhe schießt die Ölpflanze erst im neuen Jahr, bis sie dann im April mit ihren leuchtend gelben Blüten Betrachter und Bienen gleichermaßen erfreut.

Bei der Aussaat ist darauf zu achten, die nur wenige Milligramm leichten Samenkörner nicht zu tief im Boden abzulegen. Mit modernster Technik ist es heute möglich, die nur zwei Millimeter großen schwarzen Samen exakt auf einer Höhe von ein bis zwei Zentimeter zu platzieren. Bei einer tieferen Ablage reicht die Kraft der Keimlinge nicht aus, bis ans Tageslicht zu gelangen. Da auch eine verdichtete Bodenkrume das Auflaufen der rund 60 Körner je Quadratmeter verhindert, sollte das Saatbett feinkrümelig sein.

Bei der Planung der Aussaat muss der Landwirt darauf achten, dass auf dem für Raps vorgesehenen Acker drei bis vier Jahre keine Raps- oder ihm verwandte Kohlpflanzen gestanden haben. Andernfalls können Krankheiten der Ölfrucht massiv zu schaffen machen. Wird dieser Rhythmus eingehalten, ist der Raps eine geschätzte Kultur in der Fruchtfolge. Er verbessert die Bodenstruktur und ist damit eine ideale Vorfrucht für fast alle anderen Pflanzen.

Wenn alles optimal läuft, der Winter nicht zu hart ist, genügend, aber nicht zu viel Wasser zur Verfügung steht, das Wetter mitspielt und Schädlinge und Unkräuter nicht Überhand nehmen, können im Juli des folgenden Jahres bis zu 60 dt/ha Rapskörner geerntet werden. Daraus lassen sich etwa 2.600 Liter Öl pressen. Damit ist Raps die wichtigste und ergiebigste Ölfrucht in Deutschland. In Niedersachsen wurden zur diesjährigen Ernte 130.000 Hektar angebaut, das sind etwa fünf Prozent der landwirtschaftlichen Fläche. (lwk-ns)
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