01.06.2011 | 13:45:00 | ID: 9672 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Zuckerrüben entwickeln sehr tiefe Wurfeln

Hannover (agrar-PR) - Die Zuckerrüben in Niedersachsen gedeihen unter der wärmenden Frühlingssonne in diesem Jahr besonders gut.
Im Vergleich zu den Vorjahren sind sie in der Entwicklung gut zwei Wochen eher dran als sonst, schreibt der Landvolk-Pressedienst. Einen guten Start legten sie zwar schon durch die sehr frühe Aussaat hin. Die warmen Temperaturen optimierten die weitere Entwicklung, und Wasser brauchen die kleinen Pflanzen in diesem Stadium ohnehin nur wenig. Ende nächster Woche erwarten die Landwirte deshalb bereits den sogenannten Reihenschluss. Das heißt, dass sich die Blätter der Pflanzen berühren und so eine hohe Ausnutzung der Sonnenenergie möglich ist. Unter der Erde bilden die Zuckerrüben durch die Trockenheit zudem besonders tiefe Wurzeln aus und sind damit auch für die kommenden Sommermonate gut gewappnet. Sie können dann den Wasservorrat im Boden in bis zu 2,50 Meter Tiefe erreichen. Auf den leichteren Böden, besonders in der Region um Uelzen, werden die Landwirte den zarten Pflanzen aber trotzdem mit künstlichem Nass aus der Beregnung über die trockene Zeit hinweghelfen müssen.

Diese Entwicklung bietet die besten Voraussetzungen für eine gute Ernte - auch wenn der endgültige Ertrag natürlich noch stark vom weiteren Witterungsverlauf abhängt. Insgesamt erwartet die Nordzucker jedoch auch aufgrund der gestiegenen Anbaufläche mehr Rüben als in den Vorjahren. Nach der Schätzung des Statistischen Bundesamtes zur Frühjahrsbestellung sind bundesweit auf 396.000 Hektar (ha) Zuckerrüben ausgesät worden. Gegenüber 2010 und dem fünfjährigen Mittelwert ist der Anbau damit um etwa acht Prozent ausgeweitet worden. Besonders groß ist die Zunahme in Bayern mit 23 Prozent. Mit 74.000 ha zur Ernte 2011 rückt der Freistaat näher an Niedersachsen, das mit 100.000 ha Zuckerrüben die größte Anbaufläche und den Anbau noch um drei Prozent erhöht hat. Auf Platz drei folgt Sachsen-Anhalt mit rund 50.000 ha und einer Steigerung von zehn Prozent.

Die Steigerung der Anbaufläche resultiert aus einer regen Nachfrage nach Industriezucker, der zum Teil in der Pharmazie verwendet, zum Teil aber auch exportiert werden darf. Die Nordzucker möchte damit die große Nachfrage nach Zucker weltweit bedienen und hat den Landwirten deshalb Verträge angeboten, die sich an den Raps- und Weizenpreisen orientieren. Weltweit ist der Zucker derzeit sehr gefragt, weil die beiden größten Anbauländer von Zuckerrohr, Brasilien und Indien, entweder ihre Ernte nicht einbringen konnten, oder die Anbaufläche von vorneherein reduziert hatten - und das bei steigendem Verbrauch. (LPD)
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