22.11.2011 | 11:40:00 | ID: 11478 | Ressort: Landwirtschaft | Produkte

Anbau und Ernte von Futter: Silomais unterstreicht 2011 seine Dominanz

Schwerin (agrar-PR) - Feldfutter ist in diesem Jahr landesweit von 218.200 Hektar bei einem Anteil am Ackerland von 20,2 Prozent zu ernten.
Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, entfallen allein 155.200 Hektar auf Silomais. Damit wurde sein Anbau gegenüber dem Vorjahr um weitere 16 Prozent ausgedehnt. Ursache dieser Entwicklung ist die zunehmende Nutzung vorwiegend von Maissilage als regenerative Energiequelle beim Einsatz in Biogasanlagen.

Der Anbau von Pflanzen zur Grünernte, wie das Feldfutter auch bezeichnet wird, hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Diese Entwicklung ist vor allem auf den Flächengewinn von Silomais zurückzuführen. 2011 nimmt er mit 155.200 Hektar 14,4 Prozent des Ackerlandes ein. Aber auch andere Futterpflanzen, wie Feldgras und Klee, etablieren sich flächenmäßig immer stärker. Ihr Anbau hat sich seit 2001 sogar verdreifacht und beträgt nunmehr 60.300 Hektar. Daneben spielt Getreide zur Ganzpflanzenernte, das in grünem Zustand abgeerntet und siliert wird, als Feldfutter eine gewisse Rolle.

Mit dem Beginn des Baus von Biogasanlagen wurde nach regenerativen Energiequellen für ihre Betreibung gesucht. Mit der Verzehnfachung ihrer Anzahl im Zeitraum von 2003 (31 Anlagen) bis 2010 (309 Anlagen) stieg der Bedarf an energiereichen Substraten für ihre Betreibung erheblich. Neben Exkrementen aus der landwirtschaftlichen Tierhaltung, Futterabfällen und weiteren kompostierbaren Stoffen erwies sich Silomais in Form einer hochwertigen Silage als besonders geeignet. Demzufolge dehnte sich die Maisfläche immer mehr aus, obwohl die Viehbestände in Mecklenburg-Vorpommern weitgehend stabil blieben. Da aber auch das andere Feldfutter an Fläche zunahm, bleibt zu vermuten, dass dieses zunehmend stärker in der Fütterung eingesetzt wird als noch vor einigen Jahren.

Die Ertragsleistungen von Silomais unter den Klima- und Bodenbedingungen im Nordosten Deutschlands sind stark witterungsabhängig. Während 2010 der seit 1994 niedrigste Ertrag von lediglich 300 Dezitonnen pro Hektar registriert wurde, war die diesjährige Flächenleistung mit 417 Dezitonnen pro Hektar im Jahresvergleich um fast 40 Prozent höher und damit weit überdurchschnittlich. Damit reichte sie fast an den zuletzt erzielten Spitzenwert von 422 Dezitonnen im Jahr 2007 heran.

Die anderen zumeist mehrjährigen Feldfutterpflanzen und auch das Grünland litten unter dem diesjährigen Witterungsverlauf. So fand der erste Schnitt, der an der Gesamterntemenge häufig einen Anteil von 60 Prozent und mehr hat, vor allem auf leichten Böden aufgrund der Vorsommertrockenheit teilweise nicht statt. Im Anschluss wurden Flächen durch hohe Niederschläge vernässt, partiell überflutet und dadurch für weitere Schnitte kaum befahrbar. Sowohl beim Feldgras mit 50 Dezitonnen Trockenmasse pro Hektar als auch auf dem Grünland blieben die Erträge mit 43 Dezitonnen von den Wiesen und 46 Dezitonnen pro Hektar von den Weiden erheblich hinter dem mehrjährigen Durchschnitt zurück. (StatA MV)
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