02.09.2010 | 00:00:00 | ID: 6634 | Ressort: Landwirtschaft | Produkte

Apfelernte in der EU fällt kleiner aus

Hannover (agrar-PR) - In der EU wird die Apfelernte in diesem Jahr wohl etwas kleiner ausfallen. Sowohl ungünstige Witterung als auch die so genannte „Alternanz“, das ist die Schwankung des Fruchtertrages in zweijährigem Rhythmus, haben die Mengenerwartungen in den meisten EU-Ländern gedämpft. In der gesamten Gemeinschaft wird mit einer Apfelernte von 9,8 Mio. Tonnen (t) gerechnet, das wären elf Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Allein zwei Drittel dieser Menge entfallen auf nur vier Länder mit der größten Apfelerzeugung in der EU. An der Spitze steht Italien mit einer voraussichtlichen Erntemenge von 2,17 Mio. t, das wären 3,2 Prozent weniger als 2009. Einen regelrechten Einbruch soll es in Polen geben, das bisher größter Erzeuger in der Gemeinschaft war. Mit 1,98 Mio. t dürfte dort die Apfelernte um ein knappes Viertel kleiner ausfallen als im vergangenen Jahr. Weniger stark ist der Rückgang in Frankreich, wo mit 1,58 Mio. t eine um nur 4,3 Prozent kleinere Ernte erwartet wird. Deutlich kleiner wird dagegen auch die deutsche Apfelernte geschätzt. Sie soll um 16,9 Prozent auf 0,89 Mio. t sinken.

Eine größere Apfelernte als im vergangenen Jahr wird lediglich in Spanien mit einem Plus von 7,4 Prozent, in Griechenland mit Plus 16,1 Prozent und in Lettland mit 53,8 Prozent mehr Äpfeln als im Vorjahr erwartet, alle anderen Länder haben ein Minus. Einen besonders großen Ernterückgang erwarten Belgien mit 27 Prozent weniger Äpfeln, Litauen mit einem Minus von 28,4 Prozent, Portugal mit knapp 30 Prozent weniger und die Slowakei mit einer um ein Drittel kleineren Ernte. Allerdings tragen diese Länder deutlich weniger zum Apfelaufkommen in der Gemeinschaft bei, so werden in Lettland als kleinstem Erzeuger lediglich 20.000 t Äpfel erwartet nach 13.000 t im vergangenen Jahr.

Für die deutschen Apfelerzeuger haben sich Spätfröste während der Blüte, Nässe im Mai und anschließende Hitze mit Trockenheit sehr nachteilig ausgewirkt. Das schlägt sich besonders in Deutschlands größtem geschlossenem Obstanbaugebiet, dem Alten Land, nieder. Dort werden in diesem Jahr lediglich 265.000 t Äpfel erwartet, 16 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Zwischen den Bundesländern gibt es zudem sehr große Unterschiede in der Ertragserwartung. Während in Baden-Württemberg beispielsweise mit 240 Dezitonnen (dt) je Hektar (ha) gerechnet wird, liegen die Erwartungen in Brandenburg nur bei 115,7 dt. Das wäre die kleinste Apfelernte seit 1992.
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