Bonn (agrar-PR) - Aufgrund der feuchten Witterung haben es Freilandgurken im Garten zurzeit
schwer. Für sie besteht erhöhte Infektionsgefahr mit Falschem Mehltau,
Pseudoperonospora cubensis, meldet der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer
Nordrhein-Westfalen. Erste Infektionen sind bereits erfolgt. Ein Befall zeigt
sich anfangs durch gelbe, später leicht bräunliche Blattflecken,
die scharf durch die Blattadern begrenzt sind: Die Flecken weisen eine typisch
eckige Form auf. An den Blattunterseiten entwickelt sich an den betreffenden
Stellen zusätzlich ein bräunlich-violetter, samtartiger Sporenbelag.
Die Pilzkrankheit breitet sich vor allem bei länger andauernder feuchter
Witterung stark aus und kann Gurkenbestände innerhalb kürzester Zeit
zum Absterben bringen. Neben Einlegegurken werden von dem Pilz auch Schlangengurken
im Gewächshaus befallen. Zur Bekämpfung des Schadpilzes können
spezielle Pilz-Präparate eingesetzt werden. Wichtig sind frühzeitige
Behandlungen ab Beginn des Befalls. Die Wartezeit bis zur Ernte beträgt
drei Tage.
Gurken sollten immer von unten und nicht über die Blätter gegossen
werden. Wer morgens gießt, bietet den Blättern genügend Zeit über
Tag wieder abzutrocknen. Kleingewächshäuser mit hoher Luftfeuchte
müssen ausreichend gelüftet werden.