Hannover (agrar-PR) -
An der Niederelbe geht eine gute Kirschensaison dem Ende entgegen: Rechtzeitig vor den Regenschauern, die für das Wochenende angesagt sind, wollen die Obstbauern die letzten süßen Steinfrüchte ernten. Die Kirschbäume haben von der warmen Witterung im Frühjahr profitiert, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. „Die Süßkirschen wollen viel Sonne und einen warmen Boden haben", fasst Dr. Karsten Klopp vom Obstbau-Versuchs- und Beratungszentrum in Jork zusammen. Beide Voraussetzungen konnten das trocken-heiße Frühjahr und der Frühsommer erfüllen. Die Obstbauern haben süße und dunkelrote Kirschen geerntet, für die sich auch die besten Preise erlösen lassen. In hervorragender Weise erfüllen die so genannten Knubberkirschen der Sorten Regina, Kordia, Octavia oder Viola diese Ansprüche. Sie bilden besonders große und bei vollständiger Reife intensiv gefärbte Früchte aus, diese Qualität können Importeure dem deutschen Markt nicht bieten.
Auf einer Fläche von gut 600 ha stehen in Niedersachsen Kirschbäume, die weitaus meisten davon im Alten Land an der Niederelbe. Jede zehnte Fläche ist zudem mit Dächern gegen Niederschläge abgeschirmt und schützt die empfindlichen Früchte vor dem Aufplatzen bei Regen. Zunehmend machen heute auch im Kirschenanbau die großen Bäume den kleineren Varianten Platz, sie bieten arbeitswirtschaftliche Vorteile. Die gesamte Süßkirschenernte erreichte in Niedersachsen im vergangenen Jahr mit einer schwachen Ernte 4.300 t, in diesem Jahr dürfte der Ertrag leicht über dem langjährigen Mittel liegen. Mit den süßen Sommerbeeren geht der Reigen der heimischen Früchte weiter, Mitte August wollen die Obstbauern bereits die ersten Sommeräpfel ernten. (LPD)
