Bonn (agrar-PR) - Rekordbeteiligung bei der Honigbewertung in diesem Jahr: Die mehr als 30 anerkannten
Honigprüfer des Landesverbandes Westfälischer und Lippischer Imker,
Bienenexperten der Landwirtschaftskammer und viele ehrenamtliche Helfer analysierten,
prüften und kosteten am vergangenen Wochenende in der Landwirtschaftskammer
Nordrhein-Westfalen 1 152 Honigproben. So viele Honige wurden noch nie von
den Imkern aus Westfalen-Lippe eingereicht. Mit dieser riesigen Beteiligung
ist die Honigbewertung in Westfalen-Lippe die größte in ganz Deutschland.
Für die hervorragende Qualität des westfälischen Honigs spricht
die hohe Zahl an Goldmedaillen, die vergeben wurde. Die Hälfte der Honige
erreichte Spitzenwerte: Insgesamt 566 goldene, 293 silberne und
74 bronzene
Medaillen gab es am Wochenende in Münster bei der Prüfung von Honig
aus Westfalen-Lippe. Qualitätshonig im Imker-Honigglas, dem Warenzeichen
des Deutschen Imkerbundes, darf nur 18 Prozent Wasser enthalten. Fast 98 Prozent
der Honige erreichten diesen Wert. Ein niedriger Wassergehalt garantiert eine
lange Haltbarkeit des Produktes und gibt Aufschluss darüber, ob der Honig
lange genug in den Bienenvölkern reifte. 420 Honige oder 36,5 Prozent
entfielen auf die Frühtracht. Mit 54,3 Prozent oder
625 Honiglosen erreichte
die Sommertracht den größten Teil der Honiglose. Geringere Mengen
entfielen mit 1,5 Prozent (17 Honige) auf Robinie und 81 Proben (7 Prozent)
auf Waldhonig.
Mit der Honigbewertung sollen vor allem die hohe Qualität regionaler
Honige gesichert sowie die Imker geschult und informiert werden, von denen
etwa 6 000 in Westfalen-Lippe organisiert sind. Jährlich werden 400 bis
600 Neuimker in den Landesverband aufgenommen, die erst nach einem Sachkundenachweis
das Warenzeichen des Deutschen Imkerbundes nutzen dürfen.
Weitere chemische Analysen werden in den nächsten Wochen durchgeführt.
Nur Honige, die frei von Rückständen sind, können am 4. Oktober
auf dem Honigtag in der Bismarckhalle Weidenau in Siegen prämiert werden.