14.04.2009 | 17:00:00 | ID: 312 | Ressort: Landwirtschaft | Produkte

Rhabarber - der Frühlingsfrische ist da

Oldenburg (agrar-PR) - Jetzt sind die ersten frischen, rotgrünen Rhabarberstangen mit ihrem herb-sauren Aroma erntereif. Also Zeit für einen Rhabarber-Kompott, fruchtigen Kuchen, Konfitüre oder Grütze.

Saison von… bis
Mitte April startet die Hauptsaison für frischen Rhabarber. Und gleich zu Beginn der Haupterntezeit empfiehlt es sich kräftig zuzugreifen. Denn "je früher, je besser" lautet eine alte Küchenweisheit über den Rhabarber. Dahinter steckt, so die Ernährungsexpertin der Landwirtschaftskammer, dass der Oxalgehalt der Stängel mit der Zeit ansteigt. Dies kann man schmecken. Je höher der Oxalgehalt ist, desto saurer schmeckt das Gemüse.
Gegen Ende des Monats Juni überlagert die Oxalsäure den zarten, herb-sauren Geschmack. Deshalb ist am Johannitag, dem 24. Juni, die Saison für Rhabarber vorbei.

Obst oder Gemüse?
Obwohl Rhabarber in der Küche wie Obst behandelt wird, ist er rein botanisch betrachtet ein Gemüse. 'Rheum rhabarbarum' gehört zur Familie der Knöterichgewächse.

Sorten
Rhabarber gibt es in drei Sorten:

Grüner Stiel mit grünem Fruchtfleisch
Wer es gerne sauer mag greift hier zu, denn diese Sorte ist die sauerste unter den Rhabarberstangen. Sie eignet sich gut für Konfitüre und Kompott.

Roter Stiel mit grünem Fruchtfleisch
Nicht ganz so sauer und mit einer herben Note versehen ist der rote mit dem grünen Innenleben. Er eignet sich prima für Kuchen und herzhafte Gerichte.

Roter Stiel mit rotem Fruchtfleisch
Er ist der milde mit dem zarten Himbeeraroma unter den Rhabarberstangen. Dieser "Himbeer-Rhabarber" passt zu Eis und Desserts.
 
Rhabarber passt gut zu...
allen Milchprodukten wie Jogurt, Quark, Sahne, Griesbrei. Die Inhaltsstoffe der Milch mildern die Säure ab. Zur Abrundung und Verfeinerung des Aromas passen Geschmackszugaben wie Vanille – Vanillenzucker – Zimt, Ingwer und ein leichter Spritzer Zitronensaft.
Ein Tipp zum "Zucker-Sparen": Erst nach dem Abkühlen des Rhabarber-Gerichtes Zucker zugeben.

Das steckt in den Stangen
Rhabarber enthält Vitamin C sowie einiges an den Mineralstoffen Calcium und Kalium. Weil die Stangen zu rund 95 Prozent aus Wasser bestehen, sind sie mit rund 20 Kalorien je 100 g sehr kalorienarm. Das herb-saure Aroma des Rhabarbers kommt von der Oxalsäure. Einer Säure, die bei Nierenleiden schädigend wirken kann und als Calciumräuber gilt. Deshalb in der Küche: Blätter und Blattansätze immer großzügig wegschneiden, denn dort befindet sich die Hauptmenge der Säure und Rhabarberspeisen stets mit Milch oder Milchprodukten kombinieren, also Rhabarberkuchen mit Sahne und Kompott mit Vanillesoße, Joghurt oder Quark mischen.

Geschichte
Seine ursprüngliche Heimat ist das Himalayagebirge in Zentralasien. Auf seinem Weg über die Wolga, dem Rha in der Sprache der Griechen, hat das fremde langstielige Gemüse – griechisch barbaros – seinen Namen erhalten. Bekannt war es jedoch schon bei den Chinesen. Sie schrieben ihm medizinische Wirkungen zu und verwendeten den pulverisierten Ur-Rhabarber gegen Darmträgheit und Pest. Die Italiener schätzen seinen Saft noch heute als wertvollen Aperitif mit dem Namen "Rabarbo" und 17 Vol. % Alkohol.
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