Hannover (agrar-PR) -
Als Käse aus Niedersachsen wurde vor rund 15 Jahren sehr viel Frischkäse, aber nur in geringen Mengen Schnittkäse verkauft. Heute stellen niedersächsische Molkereien mehr als 500.000 t Käse her, neben dem begehrten Frischkäse gewinnt dabei zunehmend Schnittkäse an Bedeutung. In der Verbrauchergunst gewinnt das Milchprodukt zunehmend an Beliebtheit und erweist sich damit für die Milch- und Molkereiwirtschaft als „Shootingstar". Nach Mitteilung der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen stammt mittlerweile etwa jeder vierte deutsche Käse aus dem Käseland Niedersachsen. Allein in den vergangenen beiden Jahren erhöhten die 35 niedersächsischen Molkereien die Käseerzeugung um 17 beziehungsweise zehn Prozent. Wachstumsimpulse gingen dabei insbesondere vom Exportmarkt aus, wo Käse aus Deutschland als echter Verkaufsschlager gilt.
Verschiebungen kennzeichnen auch das so genannte weiße Sortiment der Molkereien mit der breiten Palette der Frischprodukte. Hier wurde die Konsummilchabfüllung von 650.000 t im Jahr 2000 auf etwas über 300.000 t im Jahr 2010 deutlich reduziert, wobei der rückläufige Trend im vergangenen Jahr gestoppt wurde. Jeder zweite Liter Milch wird bei den Frischprodukten mittlerweile für die Produktion von Frischkäse eingesetzt. Einen leichten Zuwachs gab es im vergangenen Jahr bei Milchmischerzeugnissen, während die kühle Sommerwitterung die Lust auf Sauermilch, Kefir oder Joghurt etwas dämpfte. 12.000 niedersächsische Milcherzeuger versorgten landesweit 35 Molkereien mit dem Rohstoff für leckere Milchprodukte. Knapp fünf Mrd. kg Milch verarbeiteten die Molkereien im Jahresablauf 2010, je Molkerei lag die Jahreskapazität im statistischen Mittel bei 142,5 Mio. kg. (LPD)
