22.07.2022 | 07:35:00 | ID: 33653 | Ressort: Landwirtschaft | Produkte

Schonend und erfolgreich jagen: 5 Tipps

Stuttgart (agrar-PR) - Das Jagen erfreut sich in Deutschland einer besonderen Beliebtheit und ist mit einer langen Tradition verbunden. Aktuell (Stand: 2022) können mehr als 400.000 Menschen hierzulande einen Jagdschein vorweisen. Selbstverständlich müssen jedoch strenge Regeln und Vorgaben befolgt werden, wenn es beispielsweise darum geht, Wild zu erlegen.

Immer wieder ist unter anderem von sogenannten „Hobbyjägern“ die Rede, die den Tieren unnötiges Leid zufügen. Sie schaden der Szene und sind einer der Gründe dafür, weshalb das Image des Jagens im Laufe der Zeit immer wieder gelitten hat.

Dabei ist es generell nicht schwer, schonend UND erfolgreich zu jagen. Der Schutz der Natur und die Wahl des richtigen Equipments spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle.

Die folgenden Tipps können dabei helfen, auch den eigenen Jagdstil ein wenig unter die Lupe zu nehmen und auf „Optimierungsbedarf“ zu prüfen. Mit ihrer Hilfe kann unter anderem auch das Jagderlebnis verbessert werden.

5 Tipps für eine schonende Jagd

Diese folgenden Tipps zeigen auf, wie es möglich sein kann, schonend und erfolgreich zu jagen. Parallel dazu ist es auch wichtig, sich mit den Naturschutzgesetzen im eigenen Bundesland auseinanderzusetzen, um diese nicht zu verletzen und eine hohe Geldstrafe zu riskieren.

Tipp Nr. 1: Das Einhalten des Naturschutzes

Zugegeben: Hierbei handelt es sich nicht um einen „Tipp“, sondern vielmehr um eine Vorgabe. Es gibt einige Tiere, die hierzulande unter Naturschutz stehen und deshalb per se nicht gejagt werden dürfen. Dies gilt sowohl für die Hetzjagd als auch für die klassische Jagd. Hier ist es wichtig, auf die Details zu achten. Es dürfen zum Beispiel keine Störche gejagt werden, Auerhühner hingegen schon.

Zudem spielt auch der Jagdzeitpunkt eine wichtige Rolle. In Deutschland gibt es sogenannte Schonzeiten für viele Jagdtiere, die sich in dieser Zeit paaren und vermehren können, ohne dabei gestört zu werden.

Feldhasen dürfen auch nicht immer und in Massen gejagt werden. Ihr Lebensraum wird von der Landwirtschaft mehr und mehr verkleinert und vernichtet. Im Internet finden sich Jagdsteckbriefe, die zeigen, wann welches Tier in welcher Jahreszeit gejagt werden darf.

Tipp Nr. 2: Das richtige Kaliber nutzen

Die richtige Waffe und das richtige Kaliber sind für eine erfolgreiche Jagd entscheidend. Immerhin möchten viele Jäger das erlegte Wild noch als Braten zubereiten. Genau das funktioniert jedoch nur, wenn das Tier fachgerecht erlegt worden ist.

Unter anderem gilt, dass es seit 2020 verboten ist, in Deutschland Bleimunition in Feuchtgebieten zu verwenden. Kugeln, die das Tier nicht treffen, bleiben in der Natur und hier kann das Blei das ökologische Gleichgewicht negativ beeinflussen. Doch auch Bleimunition im Tier kann das Fleisch kontaminieren und gesundheitsschädlich sein. Deshalb wird davon abgeraten, sich an Restbeständen zu bedienen.

Kaliber zu zu-erlegendes Wildtier sollten immer aufeinander abgestimmt werden.

Tipp Nr. 3: Modernes Equipment

Modernes Equipment hilft ebenfalls dabei, das Wild schonend und erfolgreich zu erlegen. Neben hochwertigen Ferngläsern kommen auch technische Geräte zum Einsatz, wie beispielsweise eine Wildkamera. Mit dieser lassen sich die Tiere ideal untersuchen und ihr Verhalten studieren.

Mit Hilfsmitteln dieser Art kommt Ruhe in die Jagd und das Wild wird meist nicht grundlos aufgescheucht. Dies ermöglicht dem Jäger ein präziseres Jagdverhalten und die Chance, sich besser auf sein Ziel zu konzentrieren.

Tipp Nr. 4: Treffsicherheit verbessern

Wenn ein Tier im Wald an einer Schussverletzung stirbt, lässt sich nur schwer sagen, ob es sofort tot war oder noch leiden musste. Ein „nur“ verletztes Tier wird immer noch versuchen, zu flüchten. Die Schmerzen, die hier von einem fühlenden Lebewesen ausgehalten werden müssen, lassen sich nur schwer in Worte fassen, sind aber leider vielen Jägern in der heutigen Zeit nicht bewusst.

Viele Tierarten sind hier sehr widerstandsfähig. Selbst, wenn die Gedärme austreten, muss dies noch lange nicht bedeuten, dass der Tod nahe ist. Stress und Schmerzen sind auf seiner Flucht vorprogrammiert. Damit dies bestmöglich vermieden wird, ist es wichtig, dass der Jäger eine sichere Trefferquote aufweist, um so schonend wie möglich jagen zu können. Es lohnt sich durchaus, Zeit in entsprechende Übungen zu investieren.

Tipp Nr. 5: Kontakt zum  zuständigen Förster

Wer sich nicht sicher ist, welche Tiere in seinem favorisierten Jagdgebiet geschossen werden dürfen, sollte sich beim zuständigen Förster erkundigen. Dieser hat vielleicht auch noch weitere Tipps parat, die dabei helfen können, das Jagderlebnis in dem betreffenden Gebiet zu verbessern.

Zeitgleich ermöglicht ein Austausch mit dem Förster unter anderem auch oft das Verfolgen von Jägern, die sich nicht an den Regeln halten und beispielsweise nachts auf die Jagd gehen oder Tiere außerhalb der Jagdzeit erlegen.

Eines sollte immerhin immer im Fokus stehen: Die Tradition der Jagd im Einklang mit einer schonenden Herangehensweise und der Natur.

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