01.04.2009 | 00:00:00 | ID: 241 | Ressort: Landwirtschaft | Produkte

Spargel: Erste Stangen werden geerntet

Oldenburg (agrar-PR) - Niedersachsen ist Spargelland Nummer 1 in Deutschland
Gourmets in Norddeutschland dürfen sich freuen. Obwohl der Frühling erst gerade Einzug hält, gibt es bereits den ersten Spargel von niedersächsischen Feldern. Nach Informationen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen sind es beheizte Anlagen, die dem Spargel ein Wohlfühlklima bescheren und ihn vorzeitig sprießen lassen. Dazu wird die Abwärme von Biogasanlagen über ein aufwendiges Leitungssystem durch den kalten Boden geleitet.

Damit es trotz der noch kühlen Temperaturen nicht nur von unten, sondern auch von oben warm ist, wurden Folien über die Spargeldämme gezogen. Diese „Minitunnel“ oder „begehbaren Doppeltunnel“ wirken wie ein Gewächshaus. Sie fangen die spärlichen Sonnenstrahlen ein und wandeln sie in Wärme um. In einem so eingepackten Beet treibt es den Spargel schnell aus der Erde.

Auf den anderen Spargelfeldern tut sich bislang kaum etwas. Angesichts nur weniger Sonnentage sitzt der Frost noch im Boden und wirkt als Entwicklungsbremse. Der lange Winter hat aber auch Vorteile: Er verspricht schöne Stangen, denn die niedrigen Temperaturen senken den Krankheitsdruck und fördern später den schnellen Austrieb.

Niedersachsen ist seit Jahren das Spargelland Nummer 1 in Deutschland. Auf rund 4.000 ha wird das Edelgemüse angebaut, das entspricht einem Viertel der bundesweiten Anbaufläche. Der leichte Rückgang gegenüber 2007 (- 4 Prozent) wird sich nicht fortsetzen, sagen Fachleute. Sie rechnen in diesem Jahr mit einer konstanten Anbaufläche, allerdings ist der Trend hin zu jüngeren Anlagen unverkennbar.

Etwa 650 niedersächsische Spargelanbauer ernteten im letzten Jahr gut 23.000 t Spargel, damit wurde der Flächenrückgang durch gute Erträge nahezu kompensiert. Deutschlandweit wurden knapp 95.000 t Spargel gestochen, der Selbstversorgungsgrad lag damit 2008 bei 78 Prozent.

Der Verbraucher schätzt das leckere, aber nicht ganz billige Stangengemüse. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt seit Langem konstant bei etwa einem Kilogramm Frischware pro Jahr. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland damit nach der Schweiz an der Spitze.
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