Mainz (agrar-PR) -
Hering: Nur Qualität sichert Wettbewerbsposition Die Weinwirtschaft ist ein Erfolgsmotor des Agrarsektors in
Rheinland-Pfalz und hat nach Überzeugung von Wirtschafts- und
Weinbauminister Hendrik Hering beste Chancen, sich auch künftig im
Wettbewerb zu behaupten. „Wir setzen in Abstimmung mit der Weinbranche
auf Qualität, weil nur überzeugende Produkte auf Dauer wirtschaftlich
erfolgreich sind“, sagte Hering bei der Vorlage des
Weinwirtschaftsberichtes, der erstmals eine umfassende Bestandsaufnahme
der Weinwirtschaft im Land liefert.
„Die
Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Weinwirtschaft und der
Arbeitsplätze im ländlichen Raum sind für uns genau so zentrale Anliegen
wie der Erhalt der Weinkulturlandschaft als eine der Voraussetzungen
für eine prosperierende Tourismusbranche“, unterstrich der Minister. Zu
den wesentlichen weinbaupolitischen Weichenstellungen zählt daher neben
der Qualitätspolitik die Beibehaltung des Pflanzrechtesystems zur
Sicherung der Marktposition der Erzeugerbetriebe. Hering sprach sich
entschieden gegen die von der EU beschlossene Aufhebung des Anbaustopps
zum Ende 2015 aus.
„Wir haben die Förderpolitik zielgerichtet eingesetzt, damit sich
Betriebe strukturell weiterentwickeln können und der Weinbau auch in
Steillagen erhalten bleibt“, betonte Hering. Der Minister plädierte
nachdrücklich für die Beibehaltung des nationalen und regionalen
Gemeinschaftsmarketings für Wein. „Eine zentrale Weinwerbung ist gerade
für die mittelständischen und kleinen Winzerbetriebe wichtig“, so der
Minister.
„Auf dem 2. Mainzer Weingipfel Mitte September werden wir uns
konsequent dafür einsetzen, dass die über Qualitätsvorgaben und eine
verstärkte Profilierung von Einzellagen die Neuordnung der
EU-Weinmarktordnung genutzt wird, um über die Weinkennzeichnung dem
Verbraucher auch ein klares Qualitätsprofil zu signalisieren“, sagte
Hering. Bei dem Treffen von Vertretern der Weinwirtschaft stehen auch
die regionalen Auswirkungen der Europäischen Weinmarktordnung im Focus.
In Rheinland-Pfalz bewirtschaften rund 10.000 Betriebe circa 63.000
Hektar Rebfläche und damit rund zwei Drittel der Weinbaufläche
Deutschlands. Drei Viertel aller Betriebe im Weinbau werden im
Haupterwerb geführt. Von den 110.000 Beschäftigten in der Landwirtschaft
sind rund 40 Prozent im Weinsektor tätig.
Durchschnittlich geerntet werden 6,4 Millionen Hektoliter. Davon
werden rund 5,2 Millionen als Qualitätsweine vermarktet, darunter
jeweils eine Million Hektoliter Riesling- und Dornfelderweine. Besonders
rasant entwickelt sich in den letzten Jahren der ökologische Weinbau,
der inzwischen 4.400 Hektar umfasst.
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