06.10.2014 | 08:20:00 | ID: 18826 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

„Die Haltungsform wird an der Ladentheke entschieden“: Höfken fordert einfache Tierschutz-Kennzeichnung von Fleisch

Mainz (agrar-PR) - Welttierschutztag

Legehennen werden die Schnäbel gekürzt und Schweinen die Ringelschwänze abgeschnitten, damit die Tiere im Stall auf engstem Raum eingepfercht werden können: „Die Abschaffung solcher schmerzhafter Eingriffe ist überfällig“, so Umweltministerin Ulrike Höfken zum Welttierschutztag am Samstag. Um mehr Tierschutz bei der Nutztierhaltung zu erreichen, forderte sie eine bundesweit verbindliche und einfache Kennzeichnung von Frischfleisch analog zur bestehenden Kennzeichnung von Eiern. „Die Haltungsform wird an der Ladentheke entschieden“, erklärte Höfken. Seit die Haltungsform auf Eiern ablesbar sei, seien Käfigeier aus den Regalen verschwunden.

„Die Verbraucherinnen und Verbraucher lehnen Fleisch aus Qualhaltung ab. Aber nur wenn Tierschutzstandards auf Lebensmitteln ersichtlich sind, können sich die Menschen bewusst für tiergerecht erzeugte Produkte entscheiden“, sagte Höfken. Sie appellierte an die Bundesregierung, das Thema Fleischkennzeichnung im Rahmen ihrer jüngst gestarteten Tierwohl-Initiative in Angriff zu nehmen. „Agrarminister Schmidt hat vielversprechende Ankündigungen gemacht, jetzt müssen Taten folgen.“ Dass die Länder in dieser Hinsicht an einem Strang ziehen, habe sich bei der jüngsten Agrarministerkonferenz in Potsdam gezeigt. Dort sei mit nachdrücklicher Unterstützung von Rheinland-Pfalz eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe gegründet worden, die den klaren Auftrag habe, ein Kennzeichnungssystem für Fleisch zu entwickeln.

Die Ministerin wies darauf hin, dass sich Rheinland-Pfalz seit Jahren für mehr Tierschutz einsetze. Auf Bundesebene habe sich die Landesregierung für bessere Haltungsbedingungen bei Legehennen und Kaninchen sowie für eine Reduktion des Antibiotikaeinsatzes in der Nutztierhaltung und bessere Transportbedingungen stark gemacht. Leider seien zahlreiche Länder-Initiativen für mehr Tierschutz von der Bundesregierung nicht aufgegriffen worden.

In Rheinland-Pfalz habe die Landesregierung ihre Programme für die Landwirtschaft so ausgerichtet, dass die tiergerechte Haltung besonders gefördert werde. Zudem habe Rheinland-Pfalz aktuell Klagerecht für Tierschutzverbände eingeführt und damit den Druck auf die Bundesregierung erhöht, eine bundesweite Regelung zu erlassen. Höfken: „Um mehr Tierwohl zu erreichen, müssen wir den Tieren eine Stimme geben.“

 

 

Verantwortlich (i.S.d.P)

Stefanie Lotz

Pressesprecherin

Telefon 06131 16-4416

Telefax 06131 16-4649

Stefanie.Lotz@mulewf.rlp.de

 

 

Heike Spannagel

Pressesprecherin

Telefon 06131 16-4645

Telefax 06131 16-4649

heike.spannagel@mulewf.rlp.de

 

 

 

MINISTERIUM FÜR UMWELT, LANDWIRTSCHAFT, ERNÄHRUNG, WEINBAU UND FORSTEN
Kaiser-Friedrich-Straße 1

55116 Mainz

http://www.mulewf.rlp.de
Pressekontakt
Frau Nicola Diehl
Telefon: +49 6131 162220
E-Mail: Nicola.Diehl@mwvlw.rlp.de
Pressemeldung Download: 
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz
Stiftsstraße 9
55116 Mainz
PF: Postfach 31 60
Deutschland
Telefon:  +49  06131  16-0
Fax:  +49  06131  16-4646
E-Mail:  pressestelle@mwvlw.rlp.de
Web:  https://mwvlw.rlp.de/
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.