Kamenz (agrar-PR) - Am Martinstag beginnt mit den sogenannten Martinsgänsen die Zeit der Gänseschlachtungen, die vor Weihnachten ihren Höhepunkt und Abschluss erreicht.
Verschiedene Legenden berichten über die Beziehung zwischen dem heiligen Martin und den Gänsen. In einer wird berichtet, dass sich der heilige Martin, als er zum Bischof gewählt werden sollte, in einem Gänsestall versteckte. Das Geschnatter der Gänse verriet ihn jedoch. Zudem war früher der 11.11. der Tag des Steuerzahlens. Diese wurden teilweise auch in Form von Gänsen entrichtet.
Die Möglichkeit, eine sächsische Gans zu kaufen, ist dieses Jahr deutlich besser als im Vorjahr. In den vier sächsischen Geflügelbrütereien, die sich speziell der Gänsezucht widmen, schlüpften 2014 rund 441.700 Gössel. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, waren das 44.900 Gänseküken (11 Prozent) mehr als im Vorjahr. Die diesjährige Brutsaison begann im März mit der Einlage der ersten Eier in die Brutmaschinen und endete im August mit dem Schlupf der letzten Jungtiere. Insgesamt kamen 657.700 Gänse-bruteier zum Einsatz.
Deutschlandweit schlüpften 2014 nach vorläufigen Angaben 1,05 Millionen Gänseküken. Damit erblickten 42 Prozent aller deutschen Gössel in den vier sächsischen Brütereien das Licht der Welt.