Kamenz (agrar-PR) -
Am Martinstag beginnt mit den sogenannten Martinsgänsen jährlich die Hauptsaison der Gänseschlachtungen. Mehrere Legenden berichten über die Beziehung zwischen dem heiligen Martin und den Gänsen. In einer wird berichtet, dass die Gänse mit ihrem Geschnatter den heiligen Martin bei einer Predigt störten, so dass sie daraufhin geschlachtet wurden. Außerdem war früher der 11.11. der Tag des Steuerzahlens. Diese wurden teilweise auch in Form von Gänsen entrichtet.
Auch dieses Jahr besteht neben Importware die Möglichkeit eine aus Sachsen stammende Gans zu kaufen. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, wurden in den vier sächsischen Gänsezuchtbetrieben fast 639.400 Bruteier in die Brutapparate eingelegt, aus denen 441.300 Gössel schlüpften.
Im Vergleich zum Vorjahr sind das 2.700 Jungtiere (0,6 Prozent) weniger. Die diesjährige Brutsaison begann im März mit dem Einlegen der ersten Bruteier und endete im September mit dem Schlupf der letzten Gössel.
Sachsen nimmt in der Gänsezucht deutschlandweit den ersten Platz ein. Von den 1,06 Millionen Gänseküken, die 2014 in Deutschland schlüpften, kamen 444.000 und damit 42 Prozent aller Gössel des letztjährigen Jahrganges aus Sachsen. (statistik-sachsen)