Wiesbaden (agrar-PR) - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden im
Jahr 2009 in Deutschland gut 7,7 Millionen Tonnen Fleisch aus
gewerblichen Schlachtungen erzeugt; das waren 2,5% mehr als im Vorjahr.
An der Fleischerzeugung insgesamt hat Schweinefleisch mit 67,9% den
höchsten Anteil. Danach folgt Geflügelfleisch (16,6%) und Rindfleisch
(15,2%). Der Anteil von Schaf-, Ziegen- und Pferdefleisch beträgt
zusammen nur 0,3%.
Die seit Jahren steigenden Schlachtzahlen von Schweinen
erreichten 2009 einen neuen Höchststand: Mit einem Schlachtaufkommen
von rund 56 Millionen Schweinen wurden in Deutschland 1,5 Millionen
mehr Tiere geschlachtet als im Vorjahr (+ 2,7%).
Schweine ausländischer Herkunft hatten einen Anteil von 9,2% an
allen Schweineschlachtungen. Die Zunahme der Schlachtungen von Tieren
aus dem Ausland hat sich aber deutlich verlangsamt: der Anstieg
gegenüber dem Vorjahr betrug 2009 nur noch 0,8% nach einem Plus von 11%
im Jahr 2008.
Die erzeugte Menge Schweinefleisch erreichte ein Rekordniveau
von knapp 5,3 Millionen Tonnen. Damit übersteigt das aktuelle Ergebnis
die schon hohe Vorjahresmenge um 3,1% oder 158 000 Tonnen.
Die Produktion von Geflügelfleisch wurde im Jahr 2009 auf knapp
1,3 Millionen Tonnen ausgeweitet. Damit hat sich die Erzeugung
gegenüber dem Jahr 2008 um 3,4% oder gut 42 400 Tonnen erhöht. Dies ist
vor allem auf die Steigerung der Produktion von Jungmasthühnerfleisch
zurückzuführen, die im Vergleich zum Vorjahr um 6,0% (+ 42 500 Tonnen)
auf gut 749 000 Tonnen wuchs. Die Produktion von Entenfleisch erhöhte
sich bei niedrigerem Schlachtniveau
auf 62 400 Tonnen (+ 2,6%, + 1 600 Tonnen). Das hohe Vorjahresergebnis
bei der Truthuhnfleischerzeugung wurde mit einer Produktion von 438 000
Tonnen gehalten. Dagegen sank die Produktion von Suppenhühnern
deutlich. Es wurden 3 600 Tonnen oder 9,0% weniger Fleisch erzeugt als
im Vorjahr.
Der stetige Rückgang der Erzeugung von Rindfleisch setzt sich
auch 2009 fort: die Produktion verringerte sich im Vergleich zum
Vorjahr um 0,5% (– 5 500 Tonnen) auf knapp 1,2 Millionen Tonnen im Jahr
2009. Entsprechend fiel die Zahl der gewerblichen Rinderschlachtungen
um 0,3% oder 123 000 Tiere geringer aus als 2008. Deutlich rückläufig
waren dabei die Schlachtungen von Ochsen und Bullen (– 4,9%; 79 500
Tiere). Die Schlachtungen von Kälbern (– 2,4%; – 7 600 Tiere) waren
ebenfalls geringer als im Vorjahr, während die erzeugte
Kalbfleischmenge durch das deutlich höhere durchschnittliche
Schlachtgewicht um 3,9% stieg. Höher als im Vorjahr waren die
Schlachtungen von Färsen (+ 5%, + 22 800 Tiere) und Kühen (+ 1,6%
+ 22 000 Tiere).
Detaillierte Informationen und lange
Reihen zur Erhebung über die Schlachtungs- und Schlachtgewichtstatistik
können kostenfrei in der GENESIS-Online Datenbank über die Tabellen
Geschlachtete Tiere (41331-0004) und
Schlachtmenge Geflügel (41322-0002) abgerufen werden.