Frankfurt (agrar-PR) -
Neueste Erkenntnisse zur Fütterung in der Schweinemast, zur Milchfieberprophylaxe und zum Einsatz von Melkrobotern in drei Broschüren veröffentlicht Mit neuen Fütterungsempfehlungen für die Schweinemast, mit Empfehlungen zur Milchfieberprophylaxe und mit Voraussetzungen
und Managementhilfen für den Einsatz von Melkrobotern hat die DLG
(Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) drei aktuelle Themen in ihren
Fachgremien bearbeitet und die Ergebnisse in Broschüren veröffentlicht.
Neue Fütterungsempfehlungen für die Schweinemast
Für
Schweinemäster gibt es zurzeit neue Herausforderungen. Wie bei den
Sauen ermöglicht auch bei Mastschweinen die aktuell angebotene Genetik
deutliche Steigerungen in den biologischen Leistungen. Höhere Zunahmen
und typspezifisch unterschiedliche Wachstumskurven erfordern Anpassungen
in der Energie- und Nährstoffversorgung wie im Fütterungsmanagement.
Werden hier Fehler gemacht, riskieren Schweinemäster Beeinträchtigungen
der Tiergesundheit, steigen die Futterkosten und verschlechtert sich die
betriebliche Nährstoffbilanz. Der DLG-Arbeitskreis Futter und Fütterung
hat daher auf Basis der von der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie
(GfE) wissenschaftlich abgeleiteten Versorgungsempfehlungen für die
Praxis neue Fütterungsempfehlungen erarbeitet und in einer Broschüre
veröffentlicht. Darin werden für durchschnittlich 750, 850 und 950 Gramm
tägliche Zunahmen und unterschiedliche Masttypen Energie- und
Nährstoffbedarf sowie notwendige Konzentrationen in den Futterrationen
angegeben. Ferner werden verschiedene Fütterungsstrategien erläutert
sowie Hinweise zur Senkung der Futterkosten, zum sorgsamen Einsatz von
Nebenprodukten, zur Wasserversorgung und zur Mast nach den Richtlinien
für ökologische Tierhaltung gegeben. Fütterungsempfehlungen zur aktuell
diskutierten Jungebermast sind ebenso enthalten wie Wachstums- und
Futterkurven für die getrenntgeschlechtliche Mast. Die 80 Seiten starke
Broschüre mit dem Titel „Erfolgreiche Mastschweinefütterung“ ist beim
DLG-Verlag, Tel.: 069/24788-0, Fax: 069/24788-448 oder im
DLG-Online-Buchshop unter
www.dlg-verlag.de zum Preis von 16,90 € (DLG-Mitglieder 13,90 €) sowie in allen Buchhandlungen erhältlich.
Empfehlungen zur Milchfieberprophylaxe
Die
seit Jahren mit steigender Milchleistung abnehmende durchschnittliche
Lebens- und Nutzungsdauer der Milchkühe ist zu kurz und unbefriedigend.
Ursache hierfür sind hauptsächlich häufig auftretende
Fruchtbarkeitsstörungen sowie Stoffwechsel- und Klauenerkrankungen.
Schätzungen gehen davon aus, dass bei 5 % bis 10 % der abkalbenden
Milchkühe ab der 2. Laktation Milchfieber erkennbar auftritt und etwa 30
% aller abgekalbten Milchkühe unterschwellig (subklinisch) diese
Stoffwechselstörung aufweisen. Milchviehhalter verlieren dadurch
regelmäßig vorzeitig hochleistende Kühe und müssen zusätzliche
Tierarztkosten und Milchgeldverluste hinnehmen. Das Auftreten von
Milchfieber bei Milchkühen, ausgelöst durch ein Absinken des
Calciumspiegels im Blut, ist jedoch weitgehend vermeidbar. Der
DLG-Arbeitskreis Futter und Fütterung hat mit einer Arbeitsgruppe aus
Fütterungsexperten und Veterinärmedizinern diese Problematik
aufgegriffen, den aktuellen Kenntnisstand gesichtet, praxistaugliche
Vorbeugestrategien und -maßnahmen herausgearbeitet und in einer
Broschüre veröffentlicht. Neben allgemeinen Prophylaxestrategien in Form
der guten fachlichen Fütterungspraxis bei Trockenstehern werden
spezielle Maßnahmen für den Tierbestand wie auch für einzelne Kühe
beschrieben. Dazu gehören die zeitlich begrenzte kalium- und/oder
calciumarme Fütterung, die angemessene Versorgung mit Phosphor und
Magnesium sowie der Einsatz von sogenannten „Sauren Salzen“,
„Calciumbindern“ und Vitamin D-Gaben vor der Geburt bzw. Calciumgaben
nach der Geburt. Dabei werden jeweils Wirkungsweise, praktische
Durchführung und Empfehlungen erläutert. Ergänzend erfolgen Angaben zu
den Kosten der jeweiligen Maßnahmen und zahlreiche Rationsbeispiele für
die praktische Umsetzung. Die 80 Seiten starke Broschüre mit dem Titel
„Erfolgreiche Milchfieberprophylaxe“ ist beim DLG-Verlag, Tel.:
069/24788-0, Fax: 069/24788-448 oder im DLG-Online-Buchshop unter
www.dlg-verlag.de zum Preis von 16,90 € (DLG-Mitglieder 13,90 €) sowie in allen Buchhandlungen erhältlich.
Voraussetzungen und Managementhilfen für den Einsatz von Melkrobotern
Die
Jahre der „Pioniere des Roboter-Melkens“ sind vorbei. Die aktuellen, am
Markt befindlichen Versionen automatischer Melksysteme erlauben, bei
Einhaltung wesentlicher Voraussetzungen im Betriebs- und
Herdenmanagement, eine tiergerechte und wirtschaftliche Milchproduktion.
Ein großer Teil der Betriebsleiter, die mit einem AMS arbeiten, ist mit
der eingesetzten Technik zufrieden und empfindet die Arbeit mit dem
Melkroboter als spürbare Entlastung. Allerdings erfolgt der Einsatz des
Roboters in vielen Betrieben noch nicht rentabel, weil grundlegende
Fehler im Herdenmanagement gemacht oder weil die Melkboxen nicht
ausreichend ausgelastet werden.Eine Arbeitsgruppe der DLG hat jetzt in
Abstimmung mit dem DLG-Arbeitskreis Futter und Fütterung, dem
DLG-Ausschuss für Milchproduktion und Rinderhaltung und dem
DLG-Ausschuss für Technik in der Tierischen Produktion Praxiserfahrungen
und Empfehlungen in Fragen und Antworten gekleidet und in einer
Broschüre veröffentlicht. Dabei werden Anforderungen an Mensch und Tier,
an die Betriebs- und Arbeitsorganisation sowie an den Tierbestand
ebenso behandelt wie die Anforderungen an die Haltung, Fütterung und
Tiergesundheit. Die bearbeiteten Fragen und Antworten gehen dabei
absichtlich über die populären Kernfragen zum Automatischen Melken
hinaus, da der Erfolg in der Anwendung des AMS auch von vielen indirekt
wirkenden Einflussfaktoren abhängt. Die 96 Seiten starke Broschüre mit
dem Titel „100 Antworten zu Automatischen Melksystemen“ ist beim
DLG-Verlag, Tel.: 069/24788-0, Fax: 069/24788-448 oder im
DLG-Online-Buchshop unter
www.dlg-verlag.de zum Preis von 16,90 € (DLG-Mitglieder 13,90 €) sowie in allen Buchhandlungen erhältlich.