Paaren/Glien (agrar-PR) -
Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke (SPD) zeichnet heute (22. Mai) um 10.40 Uhr Tierzüchter, Jungzüchter und die Sieger im Wettbewerb um den besten Saatbaubetrieb des Landes Brandenburg auf der BraLa 2009 aus. Woidke: „Es ist zu einer guten Tradition geworden, dass Tierzüchter und Saatbaubetriebe für herausragende Leistungen auf der BraLa geehrt werden.“ Tierzuchtpreis
In Würdigung hervorragender persönlicher Leistungen und besonderer
langjähriger Verdienste auf dem Gebiet der Tierzucht und der tierischen
Erzeugung vergibt das Brandenburger Agrar- und Umweltministerium als
höchste Auszeichnung den Tierzuchtpreis. Die Brandenburger Tierzüchter
haben in den zurückliegenden 20 Jahren viel erreicht. Eine kaum
vorhersehbare positive Leistungsentwicklung hat sich bei allen
Tierarten vollzogen, die deutlich über dem nationalen Durchschnitt
liegt. Diese Entwicklung lässt trotz der aktuellen Lage optimistisch in
die Zukunft blicken. Woidke: „Die Tierzüchter, die heute mit dem
Tierzuchtpreis ausgezeichnet werden, haben zur positiven Entwicklung
der Tierzucht im Land Brandenburg ganz entscheidend beigetragen.“
Mit dem Tierzuchtpreis, bestehend aus einer Medaille und einer Ehrennadel aus 333er Gold, werden
Gunda Jung, Hellmuth Riestock, Volkmar und Heike Schadock ausgezeichnet.
Gunda Jung
Schäfermeisterin Jung hat in der MILGETA Vierraden eine sehr
leistungsfähige Mutterschafherde von 950 Tieren aufgebaut und setzt
sich mit bemerkenswerten Engagement für den Erhalt der Rassen
„Rauhwolliges Pommersches Landschaf“ und „Merinofleischschaf“ ein. Mit
ihren Zuchttieren beteiligt sich Jung äußerst erfolgreich an regionalen
und überregionalen Tierschauen. Die Erfolge ihrer Lehrlinge in
Jungzüchterwettbewerben verdeutlichen ihre hervorragende Arbeit als
Lehrmeisterin. Als Zuchtwart gestaltet sie aktiv das Zuchtprogramm des
Schafzuchtverbandes Berlin/Brandenburg mit.
Hellmuth Riestock
Hellmuth Riestock aus Tarmow hat große Verdienste an der erfolgreichen
Entwicklung der Rinderzucht im Land Brandenburg. In einer Vielzahl
ehrenamtlicher Tätigkeiten setzt er sich mit großem Engagement für
seine Berufskollegen ein, zeigt dabei Fachkenntnis, Weitblick und
Zielstrebigkeit. Kämpferisch und sachlich vertritt er die Interessen
der Rinderzüchter und Rinderproduzenten. Seit Jahren ist die Agrar GmbH
Fehrbellin mit einer aktuellen Jahresleistung von 10.214
Milch-Kilogramm unter den besten Betrieben des Rinderzuchtverbandes.
Mit seinen Betrieben setzt er Maßstäbe im Futterbau, Stallumbau, in der
Melktechnik, mit der Biogasanlage sowie der Vermarktung von Rindfleisch
aus eigener Produktion. Vorbildwirkung und Uneigennützigkeit zeichnen
Riestock aus. Über die Landesgrenzen hinaus wird seine Meinung
geschätzt und anerkannt.
Volkmar und Heike Schadock
Volkmar und Heike Schadock gehören zu den engagiertesten und
erfolgreichsten Pferdezüchtern und Privathengsthaltern des
Pferdezuchtverbandes Brandenburg-Anhalt. Familie Schadock züchtet mit
13 eingetragenen Stuten und stellte den Züchtern bisher sieben gekörte
Hengste zur Verfügung. Volkmar Schadock stellt seine Hengste und dessen
Nachkommen im Springsport bis zur schweren Klasse selbst vor und war in
den Jahren 2005 und 2006 Landesmeister von Berlin-Brandenburg. Heike
Schadock kann Erfolge in Reitpferde- und Dressurprüfungen bis zur
mittelschweren Klasse vorweisen und hat sich sehr erfolgreich der
Dressurpferdezucht verschrieben. Mit einer ausgezeichneten Kombination
aus züchterischem und sportlichem Engagement demonstrieren Volkmar und
Heike Schadock erfolgreich die Einheit von Pferdezucht und Pferdesport.
Sie haben ihren Heimatort Wehnsdorf zu einem Dreh- und Angelpunkt in
der brandenburgischen Pferdeszene werden lassen, mit einer Ausstrahlung
weit über die Landesgrenzen hinaus. Der ganz große Erfolg gelang der
Familie Schadock zur Hauptkörung im November 2008. Hier konnte der von
ihnen dressurbetont gezogene Hengst Sir Lausitz von Samba Ole –
Donnerschwee unangefochten den Siegertitel erringen.
Jungzüchterpreis
Neben dem Tierzuchtpreis wird heute zum zweiten Mal der
Jungzüchterpreis für hervorragende tierzüchterische Leistungen
vergeben. Die Förderung des Berufsnachwuchses ist ein besonderes
Anliegen. Den Jungzüchterpreis auf Vorschlag des Rinderzuchtverbandes
Berlin-Brandenburg eG erhält Jessica Wolff.
Jessica Wolf
Jessica Wolf ist 24 Jahre alt und absolviert als gelernte Landwirtin
derzeit eine Ausbildung zur Technikerin an der Landwirtschaftlichen
Lehranstalt Freiberg-Zug. Seit 2003 ist sie Mitglied im Brandenburger
Jungzüchterverein e.V. und engagiert sich rasseübergreifend im Milch-
und Fleischrindbereich. Sie zeichnet sich durch aktive Teilnahme an
Tierschauen und Jungzüchterveranstaltungen, wie Trainingslager und
Richterschulungen, aus. Mit ihrem Engagement, dem großen züchterischen
Interesse, ihren zahlreichen Schauerfolgen sowie der Bereitschaft
andere Jugendliche mit ihrer Begeisterung für die Rinderzucht
anzustecken, leistet Wolff einen wertvollen Beitrag für die
Nachwuchsgewinnung in der Rinderproduktion. Seit Ende 2005 ist Wolff im
Vorstand des Brandenburger Jungzüchtervereins e.V. aktiv.
Ausgezeichneter Saatbaubetrieb
Der Wettbewerb „Ausgezeichneter Saatbaubetrieb des Landes Brandenburg“
begeht ein Jubiläum. Die Verleihung des Titels wird in diesem Jahr zum
10. Mal vorgenommen. Seit 2000 konnten 25 Betriebe mit diesem Titel
geehrt werden. Woidke: „Ziel dieses Wettbewerbs ist, Betriebe
auszuzeichnen, die im anspruchsvollen Produktionszweig der
Saatgutvermehrung tätig sind, seit Jahren qualitativ hochwertiges
Saatgut produzieren und dieses dem Handel in einheitlichen Partien zur
Verfügung stellen.“
Züchtungsfortschritt ist nur über den Saat- und Pflanzgutwechsel zu
realisieren. Die Saatbaubetriebe tragen mit ihrer Arbeit dazu bei, die
im Ergebnis der Züchtung entstandenen neuen Sorten und deren Vorteile
rasch einem breiten Anwenderkreis zuzuführen.
In diesem Jahr erfüllten zwei Betriebe die Anforderungen:
Bauerngenossenschaft Rosenthal eG, Hauptstraße 39, 15936 Rosenthal, Mark
Die Genossenschaft ist ein Gemischtbetrieb mit Marktfrucht und
Tierhaltung. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche beträgt 1.290
Hektar. Der Betrieb hat seit 30 Jahren Vermehrungserfahrung.
Vermehrungskulturen sind Winter-Roggen, Winter-Gerste,
Winter-Triticale, Deusches Weidelgras und Kartoffeln.
JAG-Jüterboger Agrargenossenschaft eG, Baruther Chaussee 6, 14913 Jüterbog
Die Genossenschaft ist ein Gemischtbetrieb mit Marktfrucht und
Tierhaltung. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche beträgt 3.410
Hektar. Die Genossenschaft betreibt seit 17 Jahren Vermehrungsanbau.
Vermehrungskulturen sind Winter-Roggen, Winter-Triticale, Hafer und
Gräser.
Die ausgezeichneten Betriebe sind berechtigt, diesen Titel über einen
Zeitraum von fünf Jahren werbewirksam, zum Beispiel im Briefkopf, zu
führen. Für den Eingangsbereich erhalten die Betriebe ein Ehrenschild
als äußeres Zeichen für besondere Leistungen bei der Saatguterzeugung.