07.12.2015 | 16:15:00 | ID: 21532 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Backhaus: Erhöhte Aufmerksamkeit aufgrund Vogelgrippe in Bayern geboten

Schwerin (agrar-PR) - Am Wochenende wurde bei einer Routinekontrolle in Bayern in einem Geflügelhaltungsbetrieb die Vogelgrippe vom Subtyp H5N2 nachgewiesen. Die Tötung der rund 12.900 Tiere erfolgt derzeit. „Leider haben wir in Mecklenburg-Vorpommern schon eine gewisse Erfahrung mit der Vogelgrippe. Daher bitte ich alle Geflügelhalter, aber auch alle Mitbürgerinnen und Mitbürgern, um erhöhte Aufmerksamkeit. Lieber einmal mehr einen unklaren Verdachtsfall abklären lassen, als einmal zu wenig. Wenn vermehrt tote Vögel gefunden werden, sollte das zuständige Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt oder die Ordnungsbehörden der Landkreise oder Städte Schwerin und Rostock benachrichtigt werden“, erklärte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz.

In MV kam es zum Jahreswechsel 2014/15 in einer Großhaltung, zwei kleinen Privathaltungen sowie im Zoo Rostock zu Vogelgrippeausbrüchen. Alle Ausbruchsorte lagen auch in unmittelbarer Nähe zu Vogelrastplätzen, so dass eine Übertragung über den Umweltpfad nicht ausgeschlossen werden kann. Daher weist das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz die Geflügelhalter im Lande auf die Notwendigkeit der Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen in den Geflügelhaltungen hin und fordert Geflügelhalter auf, zu keiner Zeit Lücken in der Vorsorge vor Tierseuchen zuzulassen. „Der Schluss, sich stets in Sicherheit zu wiegen, wäre trügerisch“, mahnte der Minister.

Insbesondere Halter von Geflügel, die ihre Tiere nicht ausschließlich in Ställen halten, haben eine hohe Verantwortung bei der Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen. Dazu gehört insbesondere, unklare Krankheits- bzw. Todesfälle bei Geflügel durch eine schnellstmögliche Untersuchung auf Geflügelpest abklären zu lassen. Des Weiteren darf Wildvögeln kein Zugang zu Futter, Einstreu und Gegenständen gewährt und Tiere dürfen nicht mit Oberflächenwasser getränkt werden, zu dem wildlebende Vögel Zugang haben.

Außerdem werden zur Abklärung von Vogelgrippefällen Geflügelproben genommen. Bisher wurden in 2015 in MV 1.168 Proben genommen – das sind über 21 % aller bundesweiten Proben – und es gab keinerlei Hinweise auf das Vorkommen eines hochpathogenen aviären Influenzavirus. „Wir kommen damit unserer hohen Verantwortung nach und ich danke allen Beteiligten, dabei vor allen den Jägern, dass sie sich so umfangreich am Wildvogelmonitoring beteiligt haben. Nur zusammen können wir uns ein genaues Bild von der Lage machen“, unterstrich der Minister.

Nach derzeitigemKenntnisstand ist eine Übertragung dieses Subtyps auf den Menschen bisher nicht festgestellt worden.
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